Kampf für den Erhalt des Meisterbriefes

Respekt! Steinmann zum neuen Kammerpräsidenten in Hannover gewählt - er spricht jetzt für 18.800 Betriebe

23. Mai 2014 - Hannover/Emmerthal (wbn). Eine solide und gleichwohl steile  Karriere, Stein auf Stein! Karl-Wilhelm Steinmann aus Emmerthal ist nunmehr „Chef“ der Handwerkskammer Hannover.

Auf der gestrigen Frühjahrsvollversammlung der Handwerkskammer Hannover wurde der Bauunternehmer Karl-Wilhelm Steinmann zum neuen Kammerpräsidenten gewählt. Walter Heitmüller, der das Amt seit 1994 innehatte, stellte sich nicht erneut zur Wahl. Es ist auch ein Novum: Mit Steinmann ist zum ersten Mal ein Kammerpräsident gewählt worden, der nicht aus Hannover stammt. Steinmann soll wohl auch der ausdrückliche Wunschkandidat des Vorgängers gewesen sein. Unter dem Dach der Handwerkskammer Hannover sind 18.800 Handwerksbetriebe vereint.

(Zum Bild: Karl-Wilhelm Steinmann aus Emmerthal ist neuer Kammerpräsident in Hannover. Hier mit seinem Amtsvorgänger Walter Heitmüller. Foto: Fender)

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Der 58-jährige Diplom-Ingenieur Karl-Wilhelm Steinmann ist Geschäftsführer der Steinmann Bau GmbH in Emmerthal. Das Unternehmen wurde 1924 durch seinen Großvater Wilhelm Böke gegründet und ab 1955 durch seinen Vater weiter ausgebaut und vergrößert. Heute hat die Firma rund 50 Beschäftigte und bewältigt eine jährliche Bauleistung von rd. 8,5 Millionen Euro im Raum zwischen Hannover und Paderborn.

Seit dem Jahr 2000 gehört Karl-Wilhelm Steinmann dem Vorstand der Handwerkskammer Hannover an. Er bekleidete 14 Jahre lang das Amt des Kreishandwerksmeisters in der Kreishandwerkerschaft Hameln-Pyrmont und ist in zahlreichen Funktionen innerhalb und außerhalb des Handwerks ehrenamtlich tätig. Mit Steinmann wurde erstmals in der mehr als hundertjährigen Geschichte der Handwerkskammer Hannover ein Handwerker zum Präsidenten gewählt, der nicht aus der niedersächsischen Landeshauptstadt stammt.

Bei seinem Amtsantritt erklärte Karl-Wilhelm Steinmann, dass das Handwerk im Kammerbezirk Hannover gut aufgestellt und durch die Handwerkskammer Hannover hervorragend vertreten werde. Nichtsdestotrotz stünden heute und in Zukunft zahlreiche Aufgaben und Herausforderungen an, zu deren Bewältigung er beitragen wolle. Besonders am Herzen liege ihm, dass das Handwerk in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft die Wertschätzung erfahre, die ihm aufgrund seiner Wirtschafts-, Beschäftigungs- und Ausbildungsstärke zustehe. Ein kontinuierlicher Dialog mit den Vertretern aller demokratischen Parteien sei ihm daher wichtig.

Darüber hinaus wolle er sich für das duale Ausbildungssystem und den Erhalt des Meisterbriefs stark machen. "Die Qualität der handwerklichen Arbeit darf nicht weiter ausgehöhlt werden. Wir befinden uns bereits seit Jahren in einer Dequalifizierungsspirale, die endlich gestoppt werden muss," erklärte der neue Kammerpräsident. "Aber natürlich müssen wir auch darüber nachdenken, ob sich Mittel und Wege finden lassen, um die vielen Kleinstbetriebe des Handwerks, die in den letzten Jahren entstanden sind, durch geeignete Beratungs- und Weiterbildungsmaßnahmen nachhaltiger zu machen. Qualifikation ist das A und O des Handwerks, denn der Kunde muss sich darauf verlassen können, dass er bei uns gute Arbeit für gutes Geld bekommt!"

Als besondere Herausforderung für die unmittelbare Zukunft formulierte Steinmann die Bewältigung des demografischen Wandels. Die Akquirierung von geeignetem Nachwuchs und die Fachkräftesicherung seien zentralen Aufgaben für das Handwerk. Hier seien alle Organisationen des Handwerks gefordert, die Betriebe dabei zu unterstützen, geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und an sich zu binden.

Steinmann wies darauf hin, dass die Handwerkskammer Hannover bereits mit zahlreichen Maßnahmen im Bereich der beruflichen Bildung und mit dem Personaldienstleistungszentrum, das die Kammer vor einigen Jahren aus der Taufe gehoben habe, sehr gut aufgestellt sei. Aus seiner Sicht sei es aber notwendig, das Engagement in Sachen Nachwuchsgewinnung weiter zu stärken und zu verstetigen. "Wir müssen versuchen, Schülerinnen und Schüler noch früher als bisher für das Handwerk zu interessieren und ihnen immer wieder einen Kontakt zum Handwerk ermöglichen. Nur dann wird es uns gelingen, dass das Handwerk beim Übergang von der Schule in Beruf nicht ins Hintertreffen gerät."

Steinmann erklärte, dass die Aufgaben und Herausforderungen, die es im Handwerk in der Zukunft zu bewältigen gelte, hohes Engagement, ausgleichendes Wirken und entschlossenes Handeln erfordern werden. Er sei dazu bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen.

Bei der konstituierenden Vollversammlung wurden auch die beiden Vizepräsidenten der Kammer wiedergewählt. Für die Meisterseite wird der Maschinenbaumechanikermeister Claus Jezek aus Liebenau das Amt des Vizepräsidenten weiterführen. Als Vizepräsident der Arbeitnehmerseite wurde der Zentralheizungs- und Lüftungsbauer Martin Kitzhofer (Hannover) bestätigt.

Als weitere Vorstandsmitglieder wählte die Vollversammlung für die Meisterseite: Gas- und Wasserinstallateurmeister Friedrich Budde, Elektroinstallateurmeister Thomas Gehre, Kfz-Mechanikermeister Oliver Guhn, Maler- und Lackierermeister Thomas Hinze, Mike Schneider, Damenschneidermeisterin Petra Weltle.

Die Arbeitnehmerseite wird im Vorstand der Handwerkskammer Hannover durch folgende Personen vertreten: Maurergeselle Axel Bode, Bäckereifachverkäuferin Renate Teuber und Stephanie Wlodarski (staatl. geprüfte Wirtschaftsassistentin).

 

 

 
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