Auszeichnung zum heutigen Weltwassertag:
Steinhuder Meer ist „Lebendiger See des Jahres“

Mittwoch 22. März 2017 - Winzlar (wbn). Das Steinhuder Meer ist mit 29 Quadratkilometern der größte See Niedersachsens – umgeben von einer malerischen Landschaft mit Feuchtwiesen, Mooren, Dünen und Wäldern. Er ist aber auch ein Paradies für Wassersportler, Badegäste, Wanderer, Radfahrer, Segler und Surfer. Und seit heute „Lebendiger See des Jahres 2017“.

Anlässlich des Weltwassertags zeichnen der ‚Global Nature Fund‘ und die Partner im ‚Netzwerk Lebendige Seen Deutschland‘ mit dem Prädikat insbesondere die vorbildliche Entwicklung des Steinhuder Meers für Natur und Menschen aus.

(Zum Bild: Inmitten des „Lebendigen See des Jahres 2017“ liegt die Insel Wilhelmstein – lebendiger Anziehungspunkt für Touristen und verschiedene Tierarten gleichermaßen. Archivfoto: Weber)

 

 

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Und das nicht ohne Grund: Der Naturpark Steinhuder Meer gilt inzwischen als bundesweit anerkanntes Vorzeigemodell für vorbildliche, erfolgreiche Besucherlenkung.

Zweimal hat er bereits die Auszeichnung „Qualitäts-Naturpark“ bekommen. Der Naturpark Steinhuder Meer, die Steinhuder Meer Tourismus GmbH, das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ) Steinhuder Meer und die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e.V. (ÖSSM) stellen jährlich ein gemeinsames Naturerlebnisangebot zusammen, zu welchem auch BUND und NABU mit Exkursionen und Vorträgen beitragen.

„Das Steinhuder Meer ist damit ein Beispiel dafür, dass behördlicher Naturschutz und Verbandsnaturschutz viel erreichen, wenn eine Zusammenarbeit funktioniert“, heißt es in einer Mitteilung des ‚Global Nature Fund‘. Auch der Stationstisch, an dem alle beteiligten Behörden der Landkreise, Region Hannover und des Landes seit 1991 vier Mal im Jahr zusammensitzen, sei dafür ein Beleg.

Zahlreiche besondere Tiere im Naturpark Steinhuder Meer

Die Erfolge dieser Entwicklung können sich sehen lassen: Im Jahr 2000 siedelte sich das erste Seeadlerpaar an, außerdem brüteten im selben Jahr Kraniche erstmals seit 100 Jahren wieder am Steinhuder Meer. Die Zahl der rastenden Wasservögel, zu Beginn der 1990er Jahre auf dem Tiefststand, hat sich inzwischen verfünffacht.

Fischadler, Wachtelkönig und Flussseeschwalbe konnten sich aufgrund zahlreicher effektiver und gut geplanter Schutzmaßnahmen nach Jahrzehnten Abwesenheit wieder ansiedeln und der Rückgang von Bekassine, Kiebitz, Ringelnatter, Moorfrosch und Krebsschere konnte gestoppt werden.

Innovative, wissenschaftlich begleitete Wiederansiedlungsprojekte, zum Teil mit Projektpartnern wie dem NABU-Landesverband Niedersachsen, der Region Hannover, den Landkreisen Nienburg und Schaumburg sowie dem Land Niedersachsen, machten es möglich, dass heute wieder Laubfrosch, Karausche, Europäischer Nerz, Moorenten und Europäische Sumpfschildkröten im oder am See leben.

Vorbildlich auch das spezielle Tourismuskonzept

Um den Nutzungsdruck auf den See und die besonders sensiblen Lebensräume in seiner Umgebung durch die zahlreichen Touristen und Tagesausflügler während der Hochsaison zu reduzieren, wurde ein ausgeklügeltes Konzept für einen nachhaltigen Tourismus entwickelt.

Zu den vielen wichtigen Maßnahmen, die bisher umgesetzt wurden, zählen zum Beispiel die Winterfahrverbote und die Verlagerungen von Wegen. Die Besucherströme durch den Naturpark Steinhuder Meer werden nach dem Honigtopfprinzip gelenkt und auf ausgewählte, weniger empfindliche Gebiete konzentriert: Vom Rundweg aus ist es über Erlebnispfade und Aussichtspunkte möglich, die Naturschätze behutsam zu erleben. Sensiblere Lebensräume bleiben somit ungestört.
 
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