Erster Erfolg der Protestfront im Weserbergland

Kernkraft-Kritiker sind sich jetzt sicher: Die hochgiftigen MOX-Transporte nach Grohnde sind abgesagt worden

Grohnde/Hameln (wbn). Die für das Frühjahr 2011 angekündigten hochgiftigen MOX-Transporte in das Weserbergland nach Grohnde sind seitens E.on verschoben worden. Angeblich, weil aufgrund der noch immer nicht vorliegenden Genehmigung des Bundesamtes für Strahlenschutz eine rechtzeitige Lieferung der Brennstäbe bis zur nächsten Revision nicht möglich sei. Dies wurde heute Abend aus den Reihen der Anti-Atom-Bewegung bekannt.

Das Anti-Atom-Plenum-Weserbergland hat jedoch eine ganz andere Erklärung: „E.ons Marketingabteilung versucht mit allen Mitteln die Proteste vom Ort der Entstehung des Strahlenmülls abzulenken.“ Seit dem vergangenen Jahr betreibe E.on als „Hamelner Stadtwerke“ schamlos Etikettenschwindel im Wettbewerb um die Netzkonzessionen, meint Plenum-Sprecherin Britta Kellermann in einer Erklärung, die heute Abend den Weserbergland-Nachrichten.de  zugesandt worden ist. Kellermann weiter: „Sie wollen Profite aus noch intakter Infrastruktur ziehen um der Region in 20 bis 25 Jahren eine im doppelten Sinn marode  Hinterlassenschaft aufzubürden.“

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So lange würde der Monopolist die Preise diktieren und den Energiewandel blockieren. Wenn E.on etwas anderes wollte, wäre es bereits heute erkennbar. In der Erklärung des Anti-Atom-Plenums heißt es ferner: „Stattdessen betreiben sie billige Propaganda. In allen Kinos der Region, bis rauf nach Hannover, laufen gegenwärtig Werbespots, die sich mit der positiven Nutzung von Kernkraft auseinander setzen. Ein hübsches Filmchen, frei nach dem Motto: „Was kann uns schon passieren?“

E.on reagiert damit auf den noch immer wachsenden Protest aus der Bevölkerung gegen den Betrieb von Kernkraftwerken und auf den Einsatz großer Bevölkerungsteile für den Ausbau Erneuerbarer Energien. E.on hat allen Grund, einen Imageverlust zu befürchten, denn sie wollen erneut die Strompreise erhöhen und begründen dies mit der höheren EEG-Umlage. Und das, obwohl die stetig sinkenden Preise an der Leipziger Strombörse es E.on erlauben würden, die höheren Abgaben zu kompensieren. Welcher Verbraucher soll das verstehen?

Der Imageverlust ist vorprogrammiert. Wenn das Atomkraftwerk jetzt obendrein noch mit den angekündigten Sitzblockaden gegen die MOX-Transporte ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wird, wird es für Politiker in den Hameln-Pyrmonter Kommunen immer schwieriger, die Vergabe der Netzkonzessionen an E.on zu rechtfertigen. Die MOX-Transporte könnten für E.on zu einem unkalkulierbaren politischen Fiasko geraten. Nachdem dem Aufruf des Anti-Atom-Plenums-Weserbergland sogar im Januar bei schlechtem Wetter und Hochwassergefahr mehr als 1000 Demonstranten und 60 Bauern auf ihren Treckern gefolgt sind, muss E.on nun Zustände wie im Wendland befürchten. Dabei hatte E.on es im Weserbergland bis jetzt immer so schön kuschelig.

Die Anti-Atomkraft-Bewegung ist endgültig auch in Hameln angekommen und E.on kann sich warm anziehen. Denn schon am Ostermontag, einen Tag vor dem 25. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl, plant das Anti-Atom-Plenum Weserbergland zusammen mit seinen Bündnispartnern aus ganz Südniedersachsen und Teilen Nordrhein-Westfalens die nächste Großdemonstration.

Grohnde wird dann einer von insgesamt 16 Kundgebungsstandorten in Deutschland sein, die von der Initiative ausgestrahlt in den Fokus genommen werden. Nähere Informationen folgen.“

 

 
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