Aufmarsch von 1000 Neonazis aus Deutschland und den Niederlanden

Bilanz nach dem Demo-Wochenende von Bad Nenndorf: Rechtsextreme waren offenbar doch in der Überzahl

Bad Nenndorf/Göttingen (wbn). Allgemeines Aufatmen nach dem Neonazi-Aufmarsch von Bad Nenndorf. Die befürchteten Ausschreitungen konnten verhindert werden, wie gestern Abend in einer Pressekonferenz der Polizei dargestellt werden konnte. Dabei wurden auch die Relationen etwas zurechtgerückt. Die Rechtsextremisten brachten etwas mehr Demo-Teilnehmer auf die Beine als der DGB, dessen Vorbereitungen jedoch durch eine zunächst unklare Genehmigungslage gestört wurden. Möglicherweise sind deshalb auch viele Neonazi-Gegner zuhause geblieben, in der Annahme, die Gegendemonstration werde nicht gestattet. 

Die Demos von Recht und von Links an diesem Wochenende in Bad Nenndorf haben nach der Bewertung des Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Göttingen Robert Kruse und dem Gesamteinsatzleiter Frank Kreykenbohm einen positiven Verlauf genommen. An der Veranstaltung des DBG, die als stationäre Kundgebung in der Hauptstraße vor der Fußgängerzone abgehalten wurde, nahmen rund 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Die Versammlung war polizeilich unproblematisch und verlief ohne Vorkommnisse.

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Auch der ökumenische Gottesdienst und die Aktion der Rodenberger Bürger fanden eine gute Resonanz. An dem "Trauermarsch" nahmen 1000 Rechtsextreme aus dem gesamten Bundesgebiet teil, davon um die 200 Autonome Nationalisten. "Wir gehen von aus, dass sich rund 300 Linksextremisten im Einsatzraum aufgehalten haben", führt Frank Kreykenbohm aus. Diese versuchten in Kleingruppentaktik Absperrungen zu durchbrechen, um auf die Aufzugstrecke des Trauermarsches zu gelangen. Auf der Bahnhofstraße kam es zu zwei Sitzblockaden durch Bürgerinnen und Bürger, die sich nach Aufforderung durch die Polizeikräfte von der Fahrbahn entfernten. Zudem gelang es einer vierköpfigen Gruppe auf der Marschroute, kurz vor dem Wincklerbad, eine Betonpyramide hinzustellen und sich daran zu befestigen. Die Gruppe wurde durch starke Polizeikräfte abgeschirmt und der Aufzug an der Pyramide vorbei geführt.

Während des gesamten Aufmarsches kam es aus der linken Szene immer wieder zu Durchbruchsversuchen an den Polizeiabsperrungen. Bei diesen Aktionen wurden mehrere Polizeibeamte verletzt. Beim Trauermarsch haben wir besonders auf die Einhaltung der Auflagen geachtet und Verstöße konsequent verfolgt", erklärt der Einsatzleiter. So wurde entgegen der Ansage der Polizei bei der Abschlusskundgebung ein strafrechtlich relevantes Lied gesungen, mit der Folge, dass gegen den Versammlungsleiter und den Teilnehmern Strafverfahren eingeleitet wurden. Insgesamt wurden 17 Personen vorläufig in Gewahrsam genommen und Strafanzeigen wegen Verstöße gegen das Versammlungsgesetz,Landfriedensbruch, Körperverletzung sowie Widerstand gefertigt.

 "Nur durch konsequentes Einschreiten und flexibles Zusammenziehen von Polizeikräften konnten größere gewalttätige Auseinandersetzungen vermieden und damit der Einsatzerfolg sichergestellt werden", bilanziert der Gesamteinsatzleiter Frank Kreykenbohm abschließend.

 
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