Gemeinden erteilen Pflückerlaubnis - Die tolle Idee von "mundraub.org" aus Berlin

Teures Obst aus China? Das Weserbergland ist ein einziger Obstgarten - und viele Äpfel sind sogar gratis. Mann muss sich nur bücken

 

Von Veronica Maguire MA

Hameln/Hajen (wbn). Es sind die absurden Blüten der Globalisierung. Im Supermarkt werden derzeit knallrote Äpfel aus China gekauft. Für teures Geld. Und diejenigen, die sie kaufen fahren auf dem Weg zum Supermarkt achtlos über die duftenden Kostbarkeiten, die am Straßenbankett am Boden liegen. Der Unterschied: Die einen werden im Stehen gekauft, für die anderen muss man sich nur etwas bücken – dafür ist aber alles gratis.

Oder fast geschenkt für eine offizielle Pflückerlaubnis der Gemeinde. Die Weserbergland-Nachrichten.de trafen heute morgen eine fröhliche Gruppe von Selbstpflückern vom Kulturverein Kaleidoskop in Buchhagen (Kulturmühle), die mit offizieller Ernteerlaubnis und bereits üppig gefüllten Körben und Kisten an der Straße zum Emmerthaler Ortsteil Hajen zugange war. Strahlend blauer Himmel, rote Äpfel und apfelrote Wangen in der herbstlichen Morgenfrische! Was will man mehr im Weserbergland. Aus dem Obst wird erntefrischer, naturtrüber Apfelsaft gewonnen. Wie schon in den zurückliegenden Jahren. Da hatten die Kulturschaffenden auch schon mal eine mobile Apfelpresse dabei. Doch für die Weiterverarbeitung gilt als erste Adresse auch die Mosterei in Ockensen, die für ihren sachkundigen Umgang mit dem Pflück- und Fallobst aus den Obstlagen des Weserberglands bekannt ist und derzeit auch Hochsaison hat.

(Zum Bild: Obstpflücker aus Buchhagen an der Straße nach Hajen. Für ein geringes Entgeld an die Gemeindekasse sackweise erntereife Äpfel. Die Früchte des Weserberglandes gibt es an vielen Stellen fast geschenkt. Man muss nur genau hinschauen und sich erkundigen. Auch das Internet hilft weiter. Foto: wbn)

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Übrigens: Wer keinen eigenen Obstgarten hat ist ein klarer Fall für „Mundraub“. Und das im ehrlichen Sinne. "Mundraub.org", so heißt eine originelle Seite im Internet. Eine Frau und vier Männer verbergen sich dahinter. Dort, wo man es am wenigsten vermuten würde: In Berlin. Von dort aus organisieren sie mit ihrer Internet-Obstfundkarte den ganz legalen „Mundraub“ in Deutschland. Hier sind herrenlose Obstbäume kartographiert. Per Klick lassen sich die Standorte ausfindig machen. Auch im Weserbergland. So wird ganz Deutschland zu einem riesigen Obstgarten.

Die Nutzer haben die Möglichkeit selbst neue Obstbaumlagen nach bestem Wissen und Gewissen einzutragen. Es gibt weit mehr als 1000 Hinweise und täglich, so heißt es, kämen hunderte Obstbaumangaben hinzu. Wer auf der im Aufbau begriffenen Web-Site unter dem Stichwort Hameln die Suchfunktion aktiviert, findet immerhin eine Stelle zwischen Hameln und Tündern. Die Überraschung ergibt sich jeweils vor Ort. Es sind manches Mal Sorten, die es gar nicht mehr im Obsthandel gibt – und schon gar nicht in der Obstabteilung. Jene Äpfel, die da vollreif im Herbstlaub am Boden liegen sind demzufolge unbezahlbar. Sogenannte Boden-Schätze.  

 
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