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Beim Ortstermin in Emden:
Landvolk Weserbergland nimmt TenneT-Erdkabelbauprojekt unter die Lupe

Mittwoch 9. September 2015 - Emden (wbn). Spätestens mit Veröffentlichung der ersten Pläne für die Gleichstrom-Höchstspannungsleitung ‚Suedlink‘ ist die Energiewende auch im Weserbergland angekommen. Land- und Forstwirte sehen sich durch die Entscheidung der Großen Koalition zum Vorrang der Erdverkabelung vor einige neue Herausforderungen gestellt.

Deshalb haben sich jetzt Vertreter des Landvolkverbandes im Weserbergland auf der Baustelle BorWin3 der TenneT bei Emden über aktuelle Erdkabelbauprojekte informiert.

(Zum Bild: Vor Ort in Emden: Landwirte aus allen drei Landkreisen des Verbandsgebietes des Landvolk Weserbergland Holzminden, Hameln und Schaumburg nahmen an der Besichtigung teil. Foto: Landvolk Niedersachen Bauernverband Weserbergland e.V.)

 

 

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Mit BorWin3 soll der im Windpark Albatros Offshore produzierte Strom in einer 900 Megawatt starken Gleichstromverbindung über insgesamt 160 Kilometer nach Emden übertragen werden. Hierzu werden auch 30 Kilometer Erdkabel verlegt.

Nach einer Einführung in das Bauprojekt besichtigten die Landwirte die Baustelle, um sich ein Bild von den zu erwartenden Arbeiten zu machen. Große Baumaschinen, übermannstiefe Gräben, Pumpen und schweres Bohrgerät erwarteten die Besucher. Aber auch die flächendeckenden Baustraßen und andere die Bodenbelastung minimierende Maßnahmen beeindruckten die bereits mit anderen Leitungsbauarbeiten vertrauten Landwirte. Die Dimensionen des Suedlink-Projekts seien vor dieser Kulisse allerdings noch schwer zu erahnen gewesen, heißt es.

TenneT: Kaum negative Einflüsse auf die Böden

Als Vorteil der Gleichstromverbindungen gegenüber den bisher diskutierten Wechselstromleitungen wurde den Landwirten eine wesentlich geringere Wärmeentwicklung und eine Verlegung der Leitungen im Sandbett ohne eine Betonsohle genannt. Nach Darstellung von TenneT sind nach einigen Jahren kaum noch negative Einflüsse auf die Böden zu befürchten.

Zusammenfassend stellte Hermann Grupe als Vorsitzender des Bauernverbandes Weserbergland am Ende der Besichtigung fest, dass die Landwirte sich ihrer Verantwortung als Grundstückseigentümer im Rahmen der Energiewende bewusst sind und diese auch annehmen. Da es auf dem Weg nach Süden immer einen Grundbesitzer treffen wird, steht für Grupe die möglichst bodenschonende Verlegung der Leitungen zusammen mit einer angemessenen Entschädigung der Betroffenen im Vordergrund. Die Land- und Forstwirte dürfen die Zeche nicht allein zahlen.

Mit Dank an die Veranstalter und neuen Eindrücken verließen die Landwirte Emden. Jetzt bleiben die Entscheidung des Gesetzgebers zum Vorrang der Erdverkabelung und die sich anschließende neue Trassenfindung abzuwarten und aufmerksam zu verfolgen.

 

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