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Infektion wurde erst nach dem Tod eines 88-Jährigen festgestellt - vorher gab es nicht die typischen Anzeichen

Coronavirus: Erster Todesfall im Landkreis Hameln-Pyrmont

Samstag 28. März 2020 - Hameln / Bad Münder (wbn). Jetzt gibt es den ersten Todesfall im Weserbergland im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Ein 88 Jahre alter Mann aus Bad Münder ist verstorben. Das Besondere: Erst nach seinem Tod wurde bei ihm eine Coronavirus-Infektion festgestellt. Der Mann habe in einer „Einrichtung“ in Bad Münder gelebt und nicht die typischen Infektions-Symptome aufgewiesen, heißt es in einer Erläuterung der Landkreissprecherin Sandra Lummitsch. Er habe allerdings unter Vorerkrankungen gelitten. Dass der Fall überhaupt erkannt wurde liegt an dem Abstrich, der „post mortem“ – also nach dem Eintritt des Todes – von dem Infizierten genommen worden war. Dazu sahen sich die Ärzte und Einrichtung veranlasst, nachdem in der Einrichtung eine Person festgestellt worden war, die positiv auf den Coronavirus getestet wurde.

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In diesem Zusammenhang wurde abgeklärt ob der Tod des Heimbewohners möglicherweise in Verbindung mit einem Coronavirus stehen könnte. Nachfolgend die Sachstandsschilderung der Landkreissprecherin zur Zahl der Coronavirus-Infektionen im Kreisgebiet Hameln-Pyrmont: "Im Landkreis Hameln-Pyrmont  gibt es heute, am 28. März 2020, Stand 12:00 Uhr,  insgesamt 46 bestätigte Coronafälle. Davon sind sechs Personen wieder genesen.
139 Personen zählen zur Kategorie 1 und befinden sich in häuslich angeordneter Quarantäne.

Bei einem bereits gestern verstorbenen Mann handelt es sich nach aktuellen Erkenntnissen um den ersten Corona-Todesfall im Landkreis Hameln-Pyrmont. Der Verstorbene lebte in einer Einrichtung in Bad Münder, war 88 Jahre alt und litt unter Vorerkrankungen. Allerdings wies er keine typische Infektionssymptomatik mit dem Corona Virus auf.

Nur aufgrund einer seit gestern positiv getesteten Person in der Einrichtung wurde bei dem Verstorbenen vorsorglich ein Abstrich post mortem genommen.

„Heute früh stand dann im Ergebnis fest, dass der verstorbene Heimbewohner ebenfalls mit dem Corona Virus infiziert war“, bestätigt Dr. Silke Farin, Leiterin des Gesundheitsamtes beim Landkreis Hameln-Pyrmont.

„Den Angehörigen möchte ich auf diesem Wege mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Damit ist nun hier bei uns der Fall eingetreten, den sich niemand gewünscht  hat“ so Carsten Vetter, Erster Kreisrat beim Landkreis Hameln-Pyrmont.  Der Verstorbene gehörte genau zu der Risikogruppe, „die momentan den größten Schutz braucht und sich daher zwingend an die Regeln zur Eindämmung des Virus halten muss“, betont Vetter und appeliert weiter, „ so schwer es dem Einzelnen vielleicht auch fallen mag, aber im Kampf gegen Covid-19 ist es unverzichtbar, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu beschränken.“

Die Behörden im Landkreis Hameln-Pyrmont haben gemeinsam mit der Einrichtungsleitung alle Maßnahmen ergriffen, die erforderlich sind, um das Personal und die Bewohner zu schützen: Neben Testungen zählt dazu auch die Ausstattung der Einrichtung  mit Schutzausrüstung.

 

 

 

 

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