Schlag gegen europaweit agierende Diebesbande

In Südniedersachsen sind sie aufgeflogen: Täter aus Bosnien-Herzegowina haben Buntmetalle und Sattelzugmaschinen in großem Stil geklaut

Samstag 15. Oktober 2016 – Hildesheim / Göttingen (wbn). Spektakulärer Schlag gegen eine europaweit agierende Einbrecher- und Diebesbande aus Bosnien-Herzegowina.

Es wurden sechzehn Haftbefehle gegen zwölf Beschuldigte erlassen. Und alles hatte in Hildesheim begonnen als in diesem Spätsommer aus einem Freibad gleich zwei Tresore mit 8000 Euro Inhalt aus einem Kassenhäuschen geklaut worden sind.

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Aufmerksame Bürger in Göttingen hatten zudem Hinweise auf einen verdächtigen Peugeot gegeben, der dann bei einer Verkehrskontrolle herausgefischt werden konnte. Die fünf Insassen waren in Zeven mit 2000 Euro Münzgeld aufgefallen. Nach Angaben der Polizei besaßen die Verdächtigen allesamt „Duldungen“ in verschiedenen niedersächsischen Landkreisen. Sie kamen zunächst wieder auf freien Fuß, waren jetzt aber im Visier von Ermittlern, die einen Teil der Personen einer bosnisch-herzegowinischen Tätergruppe zugeordnet hatten. Und diese waren ebenfalls nicht ohne.

Die Kriminellen waren wegen gewerbsmäßigem Bandendiebstahls von Buntmetallen und Sattelzugmaschinen sowie Aufliegern ins Visier der Polizei geraten. Straftaten wie Fahren ohne Fahrerlaubnis, Diebstähle von Kfz, Urkundenfälschung, bandenmäßige Ladendiebstähle, Trickdiebstähle, Tankbetrügereien und Einbrüche in Geschäftsräume wurden der Bande ebenfalls zur Last gelegt.

Der Freibad-Einbruch in Hildesheim hat jedenfalls eine breite Spur zu einem hochkriminellen Netzwerk gelegt. Der zentralen Kriminalinspektion Göttingen ist somit ein großer Schlag gegen die organisierte Kriminalität aus Südosteuropa gelungen. "Die Fahndungsmaßnahmen in ganz Europa laufen auf Hochtouren. Der Ermittlungskomplex ließ sich nur durch eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen polizeilichen Dienststellen verwirklichen", sagte Kriminaldirektor Matthias Schroweg als Leiter der Zentralen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen.

Nachfolgend der Polizeibericht aus Göttingen im Wortlaut:

Der zentralen Kriminalinspektion Göttingen ist ein erfolgreicher Schlag gegen eine bandenmäßig organisierte Tätergruppe mit Bosnien-Herzegowinischen Wurzeln gelungen, die europaweit gewerbsmäßige Einbrüche begehen.

Auf die Spur kamen die Ermittler einem Teil der Bande, als am 07.08.2016 in einem Hildesheimer Freibad zwei Tresore mit ca. 8000 Euro überwiegend Münzgeld aus einem Kassenhäuschen entwendet wurden.

Zunächst gab es keine Hinweise auf den oder die Täter. Am nächsten Tag wurden in Göttingen jedoch Zeugen nach einem lauten "Scheppern" auf einen Peugeot aufmerksam und fanden nach dessen Entfernen zwei Tresore auf. Die Polizei erkannte dann sehr schnell einen Tatzusammenhang zu dem Einbruch in Hildesheim.

Im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle des Peugeots und der fünf Insassen in Zeven wurden im Pkw ca. 2000 Euro Münzgeld aufgefunden. Die Insassen besaßen alle Duldungen aus verschiedenen niedersächsischen Landkreisen. Die zunächst wieder auf freien Fuß gesetzten Personen gerieten nun ins Visier der Ermittler der Zentralen Kriminalinspektion Göttingen. Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass die festgestellten Personen Teil einer bosnisch-herzegowinischen Tätergruppe sind, gegen die bereits seit Oktober 2014 wegen gewerbsmäßigem Bandendiebstahls von Buntmetallen und Sattelzugmaschinen /-aufliegern ermittelt wurde.

20 Beschuldigte stehen nach Abschluss der Ermittlungen im Verdacht, Buntmetall im Tonnenbereich in den Bundesländern Niedersachsen, Thüringen und Hessen entwendet zu haben. Zum Abtransport entwendeten sie dann immer wieder gestohlene Sattelzüge. Weitere Straftaten wie Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, bandenmäßige Ladendiebstähle, Trickdiebstähle, Diebstähle von Kfz, Tankbetrügereien und Einbrüche in Geschäftsräume konnten ebenfalls aufgeklärt werden. Auch in Frankreich, Benelux, Italien und Spanien ist die Gruppierung strafrechtlich in Erscheinung getreten.

Im Ergebnis stehen acht Personen dieser Tätergruppe unter dringendem Tatverdacht, an dem Einbruch ins Hildesheimer Freibad beteiligt gewesen zu sein. Die Bandenmitglieder sind hierbei hoch professionell / organisiert und konspirativ vorgegangen. Durch einen Teil des erbeuteten Geldes wurde augenscheinlich ein inhaftiertes Mitglied der Bande aus der JVA "ausgelöst" (1200 Euro Geldstrafe oder Ersatzfreiheitsstrafe). Nach Abschluss der Ermittlungen der ZKI Göttingen wurden schließlich 16 Haftbefehle gegen 12 Beschuldigte erlassen.

"Die Fahndungsmaßnahmen in ganz Europa laufen auf Hochtouren. Der Ermittlungskomplex ließ sich nur durch eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen polizeilichen Dienststellen verwirklichen", sagte Kriminaldirektor Matthias Schroweg als Leiter der Zentralen Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen.

 

 
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