Nunmehr insgesamt sieben EHEC-Meldungen

EHEC und kein Ende – schon wieder ein neuer Verdachtsfall im Weserbergland

Hameln (wbn). Neues von der EHEC-Front im Weserbergland. Aktuell gibt es im Landkreis Hameln-Pyrmont einen neuen Verdachtsfall für Blutdurchfall. Die Gesamtzahl ist damit auf insgesamt sieben EHEC-Fälle gestiegen, wobei sechs Erkrankungen festgestellt worden sind, bei denen der EHEC Erreger bestätigt worden ist.

Dies hat heute der Landkreis Hameln-Pyrmont mitgeteilt. Das Robert-Koch-Institut gibt folgende Hinweise: Personen mit blutigem Durchfall sollten umgehend einen Arzt aufsuchen und darauf achten, dass gegenüber Kleinkindern und immungeschwächten Personen sehr strikte Hygiene eingehalten wird. Pflanzliche Lebensmittel müssen vor dem rohen Verzehr gründlich gereinigt werden. Fleischprodukte müssen vor dem Verzehr ausreichend gegart werden. Milchprodukte sollten nur nach Wärmebehandlung (Pasteurisierung etc.) verzehrt werden. Ärzte sollten bei diesen Patienten einen EHEC-Nachweis (im Stuhl) anstreben, sie im Hinblick auf die mögliche Entwicklung eines HUS eng beobachten und sie bei ersten Anzeichen eines HUS an geeignete Behandlungszentren überweisen. 

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Diagnostizierende Labore werden gebeten, bei Erregernachweis geeignete Proben an das Nationale Referenzzentrum für Salmonellen und andere Enteritiserreger am RKI (Standort Wernigerode) zu senden. Labore und Ärzte sind nach Infektionsschutzgesetz verpflichtet sowohl mikrobiologisch nachgewiesene EHEC-Infektionen, als auch das Krankheitsbild des HUS (auch bereits bei Krankheitsverdacht) unverzüglich an das örtliche Gesundheitsamt zu melden. 

EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) sind bestimmte pathogene Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli, die beim Menschen gefährliche Durchfallerkrankungen auslösen können. Die Mehrzahl der erkannten Erkrankungen treten als unblutiger, meistens wässriger Durchfall in Erscheinung. Begleitsymptome können Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Bauchschmerzen, seltener Fieber sein. 

Bei etwa 10 Prozent der Erkrankten verläuft die Infektion hingegen schwer. Es handelt sich dann um eine blutige Darmentzündung, das sogenannte Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), mit krampfartigen Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber bis hin zu Nierenversagen oder tödlichem Ausgang. 

Natürliches Reservoir der EHEC-Bakterien ist der Darm von Wiederkäuern, speziell von Rindern. Aber auch Schafe, Ziegen und sogar Kaninchen können Reservoir des Bakteriums sein. Die Infektion kann durch direkten Kontakt mit Tieren oder deren Ausscheidungen sowie durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln erfolgen, zum Beispiel von Rindfleisch oder Rohmilch. Der Erreger kann auch von Mensch zu Mensch weitergegeben werden, vor allem durch eine sogenannte Schmierinfektion aufgrund mangelnder Hygiene. Den besten Schutz gegen eine Übertragung bietet daher etwa gründliches Händewaschen.

 
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