Catering und Bibelarbeit...

 

Himmelsthür-Bewohner aus Osterwald und Bad Pyrmont servierten den Kirchentags-Kaffee

 

Von Ralf N e i t e

 

Osterwald/München (wbn). Man ist fremd in einer Stadt und es regnet – was tun? Ganz klar, man setzt sich ins Café. Die Diakonie Himmelsthür und El Puente haben beim Ökumenischen Kirchentag in München alles richtig gemacht: Auf dem Markt der Möglichkeiten, der in Bayern Agora heißt, eröffneten sie ein gemeinsames Café.

 

Das Motto: „Miteinander Fair“. Der Regen trieb die Leute in die Hallen, die Kirchentags-Gastronomen konnten sich vor dem Andrang kaum retten. Mit 61 Bewohnern und Mitarbeitern aus Hildesheim, Wildeshausen, Bad Pyrmont, Burgstemmen und Osterwald ist die Diakonie Himmelsthür nach München gereist. Für die Bewohner war die Reise im doppelten Sinn etwas Besonderes: Einerseits hatten sie Gelegenheit, das besondere Flair des riesigen Ökumene-Treffens zu erleben. Zum Anderen machten sie Werbung in eigener Sache und für Diakonie Himmelsthür. Im Service-Team bewirteten sie die Besucher des Cafés, in mehreren„Promotion-Teams“ zogen sie über das Messe-Gelände, verteilten fair gehandelte Gummibärchen und machten auf das Café aufmerksam.

 

(Zum Bild: Das von Himmelsthür-Bewohnern aus Osterwald und Bad Pyrmont mitgestaltete Kirchentagscafé in München. Foto: Neite)

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Und  kamen so ins Gespräch mit vielen Menschen, denen sie sonst nie begegnet werden. Inklusion heißt das im Fachjargon: die selbstverständliche, vollständige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Auf dem Kirchentag in Bremen im vergangenen Jahr hatten Diakonie Himmelsthür und El Puente zum ersten Mal als Standnachbarn die Kooperation erprobt. Die Diakonie servierte Bagels, El Puente brühte den Kaffee dazu. Das Experiment gelang so gut, dass man sich entschloss, diesmal richtig gemeinsame Sache zu machen. Und die Zusammenarbeit soll fortgesetzt werden: Der Diakonie-Kaffee, den El Puente auf dem Kirchentag ausschenkte, soll demnächst ins Sortiment aufgenommen werden. Die Tomaten-Mozzarella-Strudel bleiben allerdings ein ÖKT-Unikat. Neben dem Café beteiligte sich die Diakonie Himmelsthür auch mit einer Bibelarbeit in einfacher Sprache und einem Workshop am Programm. Diakonin Ulrike Kahle gestaltet seit vielen Jahren die Angebote des Bereichs „Kirchentag barrierefrei“ mit. Die Bibelarbeit im Internationalen Congress Zentrum, die sie gemeinsam mit Michael Knüpper vom Bistum Osnabrück leitete, griff ein großes Thema auf: das jüngste Gericht. 

Bewohnerinnen und Bewohner der Diakonie aus Wildeshausen und Hildesheim stellten plastisch dar, was es bedeutet, für den Nächsten da zu sein – und so einen Platz an Gottes rechter Seite zu erlangen. „Der Dienst am Menschen ist manchmal wichtiger als ein Gottesdienst“, sagte Michael Knüpper. Und Ulrike Kahle betonte: „Jeder kann etwas tun, jeder hat seine Stärken. Wir müssen sie nur finden.“ Kein leichtes Thema, zumal im Trubel des Kirchentages, hatte auch der Workshop, zu dem die Diakonin gemeinsam mit dem Hamburger Pastor Christian Möring und der Kölner Lehrerin Birgit van Elten einlud. Unter dem Titel „Wenn ich tot bin, dann...“ bearbeiteten behinderte und nicht behinderte Besucher anhand von anschaulichen Beispielen das Thema Sterben und Trauer. Grundlage dafür war ein Projekt an der Luise-Scheppler-Schule. Nachdem ein Schüler gestorben war, hatte ein anderer Schüler die Frage gestellt: „Wie ist das eigentlich, wenn ich im Himmel bin?“ Die Antwort darauf muss jeder für sich finden, hieß eins der Workshop-Ergebnisse. Für die Luise-Scheppler-Schüler sind die Wunschvorstellungen vom Himmel ganz verschieden: die Sehnsucht nach einem Freund, nach frischer Luft und Sonne, nach dem verstorbenen Opa.

Auch ganz Irdisches fand sich in zwei „Himmelskisten“ – wie die Lieblings-CD oder ein Fußballstadion – am besten gleich die Arena des FC Bayern München. Doch es gab bei weitem nicht nur ernste Themen, auch der Spaß kam nicht zu kurz – wie beim Nena-Konzert am Abschlussabend auf der Theresienwiese. Für Pastor Frank Hüsemann von der Diakonie Himmelsthür stand am Ende des Kirchentags fest: „Das ist etwas, was noch lange nachwirkt.“

 

 

 
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