Die Polizei nimmt auch sachdienliche "Beichten" ab...

Was treibt der Feuerteufel am Pastorenschleichweg? Eine Meldung und ihr Hintergrund

Von Ralph Lorenz

Benstorf/Salzhemmendorf (wbn). Es gibt keinen „Feuerteufel“ – auch wenn es immer wieder, vornehmlich in lokal- und kirchennahen gutgläubigen Gazetten, zu lesen ist. In protestantischen Kreisen ist die (Feuer-)Teufelei längst ausgemerzt, in katholischen Kirchenwinkeln hingegen scheint der Leibhaftige noch unentbehrlich zu sein. (Aber da gibt es noch mehr, was es nicht gibt.) Also kann es auch nicht der Feuerteufel gewesen sein, der am Donnerstagabend in seinem Feuereifer in Benstorf gewütet haben soll. Auch wenn sich der Vorfall – die Sache klingt schon wieder heiß – am „Pastorenschleichweg“ ereignet hat.

Jedenfalls wurde in einer ersten schnell geschriebenen Meldung in der Öffentlichkeit die Spur gelegt, der „Feuerteufel“ – sprich ein Brandstifter – sei mit einiger Wahrscheinlichkeit in dem Salzhemmendorfer Ortsteil am Werk gewesen. Vorsichtshalber wurde dahinter aber noch ein Fragezeichen (auf Anraten des Druckfehlerteufels?) gemacht. Die phantasievolle Einordnung als mutmaßliche Feuerteufelei erfolgte, weil es dort nicht zum ersten Mal in freier Natur gebrannt hatte und dies angeblich auch eine erste Einschätzung der Polizei gewesen sei. Die Weserbergland-Nachrichten.de hatten die Nachricht auch ziemlich früh bekommen und erst einmal auf Halde gelegt, in der Erkenntnis, dass nicht immer dort, wo Rauch aufsteigt, auch Feuer-Teufel zugange sind. Manchmal muss man eine Meldung auch reifen lassen, weil sich die Sicht der Dinge entschieden ändern kann. Und so war es denn auch.

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Der Kripomann Jürgen Keller aus Bad Münder sah sich die Sache näher an und kam, wie er in einem Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de gestern am späten Nachmittag wissen ließ, zu der Erkenntnis, dass es eben keine Hinweise auf eine Brandstiftung durch einen wie auch immer gearteten Feuerteufel gebe. Dass die Polizei, wie es in einer Zeitungsmeldung hieß, mit "hoher Wahrscheinlichkeit" von Brandstiftung ausgegangen sei, entspricht also nicht der Einschätzung des zuständigen Brandermittlers vor Ort. Es seien alte Holzabfälle am Pastorenweg in Brand geraten, wobei natürlich grundsätzlich eine fahrlässige oder eine vorsätzliche Brandstiftung in Frage komme. Doch gibt es eben keine deutlichen Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung, was in den zurückliegenden jüngsten Fällen von Bränden in freier Natur auf Salzhemmendorfer Gemarkung ganz anders gewesen sei, sagte Keller zu den Weserbergland-Nachrichten.de Dort habe man in abgelegenen Wäldchen künstlich angelegte Holzhäufchen vorgefunden, die angesteckt wurden. Hier aber, am Pastorenweg, könnte es durchaus eine achtlos weggeworfene Zigarette gewesen sein, die das Feuer ausgelöst haben könnte. Also wäre es dann der  Fall einer fahrlässigen Brandstiftung, nicht einer vorsätzlichen durch einen "Feuerteufel".

Gleichwohl wird mit Sorge die zurückliegende Serie von klar erkennbaren Brandlegungen gesehen und die Gewissheit, dass der Waldboden von Tag zu Tag bei diesen Rekordtemperaturen stärker austrocknet und gefährlich wie Zunder ist. Die Bevölkerung in der Region sollte also ein wachsames Auge haben auf Personen, die sich verdächtig verhalten. Entsprechende Hinweise sollten nicht zuerst dem für Feuerteufeleien zuständigen Pastoren gegeben werden, sondern direkt der Polizei. Die nimmt notfalls auch dienstlich relevante Beichten ab.

Hier nun die völlig wertfreie Meldung des Salzhemmendorfer Feuerwehrpressesprechers, wie immer vorbildlich sachlich und glutarm formuliert: "Erneut wurde die Feuerwehr Benstorf am Donnerstag, den 01.07.10 um 19.31 Uhr zu einem Brand alarmiert. Anwohner eines Grundstücks am Steinweg hatten am südlich des Steinwegs gelegenen sogenannten "Pastorenschleichweg" einen Brand bemerkt und entsprechend gemeldet. Hier waren aus bislang unbekannter Ursache größere Mengen Grünschnitt in Brand geraten. Durch die Einsatzleitstelle in Hameln wurden zeitgleich die Feuerwehren Benstorf und Oldendorf alarmiert.Um eine Ausbreitung des Feuers schnellstmöglich zu verhindern, gingen die Kameraden unter der Leitung des Gemeindebrandmeisters Walter Wiegmann unter Verwendung von 5 C-Rohren zur Brandbekämfung vor. Durch diesen massiven Wassereinsatz konnte eine Ausbreitung verhindert und der Löscherfolg sehr schnell herbeigeführt werden. Da eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann, hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.“

 
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