Der fünfte MoGo lockte die Motorradfahrer im Weserbergland an

Mehr als 900 dröhnende Motoren und eine volle Kirche als Höhle der "Hemmendorfer Löwen" 

Hemmendorf (wbn). Mit der Braut in Bikerkluft vorm Traualtar, wie ursprünglich geplant, das war wohl nichts. Dafür fuhren aber gut 900 Motorräder vor der kleinen Dorfkirche in Hemmendorf vor. Ursprünglich sollte eine Hochzeit aus der Motorradszene den fünften MoGo krönen, nachdem auch schon mal eine Taufe stattgefunden hatte. Doch manchmal kommt eben der Beiwagen vor dem Ziel abhanden. Und sind nicht viele Biker in Wirklichkeit mit ihrer Maschine verheiratet?

 Landrat Rüdiger Butte war schwer beeindruckt, als er heute Mittag dabei war und gesehen hat wie die Biker von der Hemmendorfer Kirche zur Rundfahrt um den Thüster Berg aufgebrochen sind. Da vibrierten die Motoren der Hondas, Kawas, Suzukis. Die schweren Gold Wings schwangen die mächtigen Flügel – doch niemand hob wirklich ab.

Denn wenn die traditionelle Rundfahrt in Salzhemmendorf startet, geht’s gemächlich zu. 900 Motorräder, Kurz- und Langhuber, brechen im Dröhnen der Maschinen auf und gleiten auf die Piste. Eskortiert von Polizei und DRK-Bereitschaft aus Marienau. Während die letzten von der B1 abbiegen, hoch Richtung Kernort Salzhemmendorf, kommen die ersten Biker schon wieder entgegen. So lang ist der inzwischen größte Motorradkorso im Weserbergland.

(Zu den Bildern: Die einen kommen zurück, die anderen starten gerade. Reger Gegenverkehr beim Biker-Treffen in Hemmendorf. Foto unten: Stilleben am Lenker. Dynamisch gestaltete Helme an der Suzuki. Fotos: Lorenz)

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Heinz Barnkothe, Rudelführer der Hemmendorfer Löwen, war bei sonnig-herbstlichem Wetter wohl seinem Ziel noch nie so nah gewesen die Tausender-Marke der teilnehmenden Motorräder zu überspringen. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr. Wie immer war alles bestens organisiert.

Die Biker-Diakonin macht jetzt den Gottesdienst

Viele vertraute Gesichter, bekannte Motorräder, vertraute Biker-Kutten. Nachdem Pastor Mau nicht mehr in Salzhemmendorf ist, zelebriert Diakonin Andreas Gärtner selbst die Biker-Andacht in dem kleinen Kirchlein an der Bundesstraße 1.

Zweihundert Einheimische und Motorrad-Freaks zwängten sich in die Kirchenbänke, einträchtig nebeneinander im Rentner-Beige und der schwarzen Nieten-Jacke mit der üblichen Biker-Symbolik. Barnkothe stand in seinem Löwen-Outfit vor der Gemeinde und gestaltete den Gottesdienst mit.

Der Gottesdienst für Motorradfahrer ist unverzichtbarer Bestandteil beim traditionellen „MoGo“ in Salzhemmendorf. Schließlich ist dies die Grundlage des ganzen Geschehens. Und leider sind auch immer wieder neue Opfer der Biker-Leidenschaft zu beklagen. Durch Fremdverschulden von Pkw-Fahrern, aber eben auch durch Eigenverschulden. Und das heißt Fahren bis knapp am Limit – und manchesmal darüber hinaus. Erfrischend der Auftritt des Gospelchores „A time to sing“ aus Bodenwerder. Die Sängerinnen und Sänger aus dem Kirchenkreis beeindruckten mit Rhythmusgefühl und Freude am Gesang. Bei Songs wie „He’s always close to you“ und „Every time I feel the spirit“. The Spirit vermittelte auch die Band “Armon und Garborkel”, die schon zum MoGo-Inventar zu gehören scheint.

Und was passiert, wenn nicht Spirit sondern Sprit im Spiel ist, demonstrierte Klaus Stolzenberg von der Verkehrswacht mit seiner „Rauschbrille“ – einer sehr eindrucksvollen Simulation der verschiedenen Stadien der alkoholischen Dröhnung.

„Da brauchst Du nicht hin, das erlebst Du doch jeden Tag“, zog ein Besucher seinen Kumpel am Verkehrswachtstand vorbei. Alkohol ist allerdings bei den Bikern kein großes Thema.

Die Kaffee-Ausgabe war stärker belagert als die Biertheke. Zumindest die Motorradfahrer in der Gefolgschaft der Hemmendorfer Löwen sind auf Vernunft getrimmt. Nicht nur an diesem sommerlichen Herbsttag in Salzhemmendorf.

(Zu den Bildern unten: Meist in Pulks schlagen die Biker in Hemmendorf auf, die landwirtschaftlichen Höfe in der Ortsmitte beherbergen dann Harleys statt Mähdrescher. / Die Kehrseite der Medaille. Gedenken an Klausi. / Der Gospelchor aus Bodenwerder - Kirchenkreis Holzminden - hatte einen eindrucksvollen Auftritt. Fotos: Lorenz)

 
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