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Mit fünf neuen Gebäuden gegen den Platzmangel:
Johanniter legen Grundstein für Areal in Blomberg

Mittwoch 7. Juni 2017 - Blomberg (wbn). Start frei für das Großbau-Projekt der Johanniter in Blomberg: Gemeinsam mit Vertretern aus der Politik ist kürzlich der Grundstein für die neue Rettungswache und vier weitere Gebäude gelegt worden.

Im Gewerbegebiet „Am Distelbach“ sollen auf einem 17.000-Quadratmeter-Areal neben der Rettungswache die Verwaltung des Johanniter-Regionalverbandes, das Einsatzzentrum für die ehrenamtlichen Johanniter des Blomberger Ortsverbandes, eine große Fahrzeughalle und ein neues Katastrophenschutz-Zentrum der Johanniter für Ostwestfalen-Lippe entstehen.

(Zum Bild (v. l.): Landrat Dr. Axel Lehmann, Bürgermeister Klaus Geise, Bauunternehmer Dietmar Nunne sowie die Johanniter-Regionalvorstandsvorsitzenden Jürgen von Olberg und Matthias Schröder halten den symbolischen Grundstein in Händen. Foto: Johanniter)

 

 

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Anfang kommenden Jahres, so hofft Matthias Schröder, Vorstandsvorsitzender des Johanniter-Regionalverbandes Lippe-Höxter, werden „Am Diestelbach“ die 46 haupt- und rund 30 ehrenamtlichen Johanniter-Mitarbeiter am Standort Blomberg ihr neues Zuhause finden.

Der Hintergrund: Schon lange herrscht an zwei Stellen in Blomberg akuter Platzmangel: Sowohl die Rettungswache als auch das Gebäude der Johanniter im Paradies sind für die gewachsenen Ansprüche zu klein und die räumliche Ausstattung ist nicht mehr angemessen. „Da lag es nahe, dass wir eine gemeinsame Lösung finden“, erklären Landrat Dr. Axel Lehmann und Matthias Schröder.

Lang angedachte Lösung wird nun endlich umgesetzt

„Als die Rettungswache 1980 gebaut wurde, gab es die heutigen modernen Ansprüche besonders im Bereich der Hygiene noch nicht. Auch gab es damals noch kaum Frauen im Rettungsdienst, sodass keine nach Geschlechtern getrennten Dusch- und Toilettenräume eingeplant wurden“, zählt Landrat Lehmann einige Gründe auf, warum der Kreis Lippe schon länger an eine neue Lösung für die Rettungswache dachte.

Der Leiter des lippischen Bevölkerungsschutzes Meinolf Haase ergänzt: „Die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes stiegen in den letzten Jahren jährlich um fünf Prozent an. Deshalb müssen wir überlegen, die Wache sowohl personell als auch in der Fahrzeug-Ausstattung aufzustocken. Das ist aber in der alten Wache aus Platzgründen nicht möglich.“

Neue Rettungswache viereinhalb mal größer als die alte

Mangelnder Platz wird im Neubau kein Thema mehr sein: Die neue Wache wird mit 900 Quadratmeter rund 700 Quadratmeter größer sein als die bisherige. Bauherr des gesamten Baukomplexes sind die Johanniter, die nach der Fertigstellung die Wache langfristig an den Kreis vermieten werden.

Das Projekt der Johanniter und zusätzlich eine größere, modernere Rettungswache – darüber freut sich natürlich auch der Bürgermeister der Nelkenstadt. „Mit der Vereinbarung des Kreises und der Johanniter ist eine positive Weichenstellung in die Zukunft erfolgt, die dauerhaft einen hohen Standard im Rettungswesen für den lippischen Südosten gewährleistet“, betont Klaus Geise.

Keine „Notlösungen“ mehr

Tür an Tür mit der Rettungswache entsteht das neue Gebäude für die Johanniter. Der Regionalverband der Hilfsorganisation ist in den letzten Jahren stark gewachsen und hat neue Aufgaben z.B. im Bereich Rettungsdienst, Kindertagesstätten, Offene Ganztagsschulen, Kassenärztlicher Notfalldienst, Hausnotruf oder der Integration von Flüchtlingen übernommen.

„Dieser starke Anstieg an Aufgaben und Mitarbeitern war im Jahr 2000, als wir unser jetziges Domizil bezogen, noch nicht absehbar“, erzählt Schröder. Das Ergebnis waren einige Notlösungen, wie die Anmietung von zusätzlichen Hallen im Stadtgebiet Blomberg. „Unser Neubau wird neben mehr Büro- und modernen Schulungsräumen eine große Fahrzeughalle für die Einsatzfahrzeuge beinhalten“, so Schröder.

Bauauftrag an heimisches Unternehmen vergeben

Den Auftrag für den Bau hat das Generalunternehmen „Kögel + Nunne Bau GmbH“. „Ich wünsche keinem, dass er aus dem Paradies ausziehen muss, aber in diesem Fall kann ich dem etwas Positives abgewinnen“, lacht Geschäftsführer Dietmar Nunne mit Blick auf die jetzige Anschrift der Johanniter „Paradies 1-3“. Er freut sich auf das Projekt und verspricht, bei der Auswahl der Nachunternehmer verstärkt auf regionale Firmen zu setzen.

 

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