Waldzustandsbericht 2017 erschienen
Agrarministerin Otte-Kinast: Niedersachsens Waldbestand weitgehend stabil – Esche und Eiche bereiten aber weiterhin Sorgen

Donnerstag 4. Januar 2018 - Hannover (wbn). Der aktuelle Waldzustandsbericht 2017 bescheinigt Niedersachsens Wäldern einen weitgehend stabilen Zustand, nennt zugleich aber auch die Herausforderungen für die Zukunft – etwa die in ihrem Bestand akut bedrohte Esche.

Agrar- und Forstministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) zeigte sich gleichwohl erleichtert darüber, „dass der von den Waldbesitzern und Förstern gefürchtete Kahlfraß an Kiefern und Eichen überwiegend ausgeblieben ist und sich die Bestände regenerieren konnten“. So sei die massenhafte Vermehrung gefräßiger Raupen der vergangenen Jahre, von denen Blätter und Nadeln erheblich betroffen gewesen seien, ausgeblieben.

(Zum Bild: In Niedersachsens Wäldern ist zum Großteil alles in Ordnung. ‚Gemeine Eschen‘ (lat. fraxinus excelsior) wie diese sind allerdings akut in ihrem Bestand gefährdet. Symbolfoto aus Hessen: Wikipedia / Willow - Eigenes Werk, CC BY 2.5, Link)

 

 

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Die sogenannte Kronenverlichtung, also der Blattverlust in der Baumkrone, beträgt weiterhin 17 Prozent im Durchschnitt aller Baumarten. Der Anteil stark geschädigter Bäume liegt bei lediglich einem Prozent.

„Unsere aktuellen Umweltdaten zeigen aber auch, dass viele Wirtschaftsbaumarten durch Immissionen vorgeschädigt sind“, so Otte-Kinast. „Die Bäume sind geschwächt und weniger widerstandskräftig gegen Schädlinge sowie Witterungsextreme.“ Vor allem ältere Eichen bezeichnete die Ministerin als „Sorgenkinder“. Alte Eichen seien sowohl für die biologische Vielfalt als auch für die Holz verarbeitenden Betriebe besonders wertvoll. „Waldbesitzer sollten sie sorgsam pflegen und vor dem vollständigen Überwachsen durch die konkurrenzkräftige Buche schützen“, sagte die Ministerin.

Eschenbestand in Niedersachsen akut bedroht

Akut in ihrem Bestand bedroht ist laut aktuellem Waldzustandsbericht die Esche. Die heimische Baumart wird durch Pilzbefall geplagt. Zurzeit ist keine wirksame Gegenstrategie gegen den aggressiven Pilz bekannt. Wissenschaftler hoffen darauf, dass einige Eschen resistent werden und so das Überleben ihrer Art sichern. Otte-Kinast rät den Forstbetrieben zur Risikovorsorge: „Ein Patentrezept gegen die Folgen des Klimawandels, Sturmwurf und Schädlinge gibt es zwar nicht. Wer aber Mischwälder mit standortgemäßen Baumarten aufbaut – wenn möglich mit vielen Laubbäumen – kann das Betriebsrisiko deutlich senken. Für solche waldbaulichen Maßnahmen stellen wir jährlich Fördermittel in Höhe von rund vier Millionen Euro bereit.“

Hintergrund: Gesunde Wälder haben für Niedersachsen eine große Bedeutung. Auf jeden Einwohner kommen rechnerisch 1.500 Quadratmeter Wald, und je Einwohner wird etwa ein Kubikmeter Holz geerntet.

Der Waldzustandsbericht zum Nachlesen

Der 40-seitige Waldzustandsbericht 2017, erstellt von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt, enthält neben detaillierten Erhebungen zur Vitalität der Baumarten auch Informationen über die Standorte und die Entwicklung der Bodenversauerung. Er steht auf der Internetseite des Niedersächsischen Agrarministeriums zum Download bereit: (PDF-Datei, 14,5 MB)

 
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