Dumm, dümmer am dümmsten

Wahnsinns-Ritt auf dem ICE-Dach von Hamburg nach Nienburg - Siebzehnjähriger riskiert Stromschlag mit 15.000 Volt und schwerste Verbrennungen

Freitag 10. August 2018 - Nienburg / Hamburg (wbn). Unglaublicher Leichtsinn eines Jugendlichen, der auf dem Dach eines ICE als blinder Passagier nach Nienburg gefahren ist.

Ganz offenbar muss der 17-Jährige den Physikunterricht geschwänzt und die Stromabnehmer-Technik eines ICE-Hochgeschwindigkeitszuges nicht annähernd verstanden haben. Er muss in der Nähe von Verden einen Stromschlag aus der Oberleitung abbekommen und schwere Verletzungen erlitten haben.

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Ein Spannungsüberschlag kann sich mit tödlichen 15.000 Volt ereignen! In seinem Wahnsinnsritt auf dem ICE-Dach hat ihn wohl ein Schutzengel begleitet. Bei einem außerplanmäßigen Halt in Nienburg konnte der Jugendliche mit seinem Rucksack mühsam herunterklettern.
Der Mitarbeiter einer Baufirma verständigte sofort den Rettungsdienst. Mit dem Hubschrauber wurde der 17-Jährige in eine Spezialklinik nach Hannover gebracht.
Nachfolgend der Polizeibericht aus Nienburg. „Bereits am Donnerstag ist ein junger Mann auf dem Dach eines ICE aus Richtung Hamburg kommend bis Nienburg mitgefahren. Unterwegs, möglicherweise in der Nähe von Verden, muss der Hamburger einen Stromschlag aus der über ihm verlaufenden Oberleitung bekommen haben.

In Nienburg musste der Zug außerplanmäßig halten, so dass der Jugendliche mit seinem Rucksack das Zugdach schwer verletzt verlassen konnte und bei einer nahegelegenen Baufirma um Hilfe bat. Die Mitarbeiter verständigten sofort den Rettungsdienst, der dann aber entschied, den Patienten per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Hannover zu fliegen. Offenbar war der Jugendliche allein.

Die Absuche eines Polizeihubschraubers nach weiteren Personen ergab keine Ergebnisse. Die Ermittlungen der zuständigen Bundespolizei zu Tathergang und Motivation sind noch am Anfang. Der Mann ist derzeit gesundheitlich stabil.

Ermittler der Bundespolizei fanden auf dem Zugdach auch die entsprechenden Spuren.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor derartig riskanten und lebensgefährlichen Mutproben. Bereits bei einer Annäherung von 1,5 Metern kann es zu einem Spannungsüberschlag mit bis zu 15.000 Volt kommen. Sehr oft sind schwere Verbrennungen und innere Verletzungen die Folge, die auch Wochen später noch zum Tode führen können. Bei Geschwindigkeiten der Züge um die 200 Stundenkilometer können Abstürze oder Berührungen tödlich enden.“

 

 
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