Vergangenes Jahr gab es 16 brütende Storchenpaare

Das alte war zu klapperig: Neues Storchennest in Hoya - weiße Farbe soll Interesse wecken

Nienburg (wbn). War das alte Storchennest „zu klapprig“ und wurde deshalb nicht mehr bewohnt? Auf einem Mehrfamilienhaus ist Hoya ist ein neues Storchennest samt Unterkonstruktion aufgesetzt worden.

„Das bisherige alte Nest war seit Jahren unbewohnt, obwohl es immer wieder von Störchen in Augenschein genommen wurde“, sagt Sabine Fröhlich vom Fachdienst Naturschutz des Landkreises Nienburg/Weser. Offensichtlich habe es den Tieren nicht zugesagt. Da sich die Tragekonstruktion verzogen hatte und auch die Nestgrundlage marode war, entschied sich der Landkreis statt einer Instandsetzung für einen Nestneubau.

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Mit dem Bau der Unterkonstruktion sowie der „Nestgestaltung“ wurde eine Firma aus Loccum beauftragt. Das Unternehmen habe bereits Erfahrung mit dem Bau von Storchennestern, erklärt Sabine Fröhlich. Der Firmeninhaber habe das Nest selbst gestaltet und es möglichst „schmackhaft“ für neue Störche hergerichtet. So wurde die Konstruktion aus Weidengeflecht mit etwas weißer Farbe versehen, die Vogelkot simulieren soll. Die Störche sollen so den Eindruck bekommen, dass das Nest bereits im Vorjahr benutzt wurde und somit brauchbar ist. Nun sind alle Beteiligten gespannt, ob das Nest angenommen wird.

Aufgrund der steigenden Storchenpopulation ist der Landkreis Nienburg/Weser bemüht geeignete Nester bereit zu stellen. 2010 gab es im Landkreis Nienburg/Weser 16 brütende Storchenpaare und insgesamt 26 Jungtiere. Zum Vergleich waren es im Jahr 2007 nur 19 Jungtiere. Seit Mitte der 80er Jahre steigt der Bestand an Weißstörchen in den allermeisten Gebieten Europas wieder. Das Bereitstellen von Storchennestern und die Sicherung vieler feuchter Grünländer mit reichem Angebot an Amphibien haben sich gelohnt. In einigen Gebieten, aus denen der Weißstorch bereits verschwunden war, findet er inzwischen wieder ein Zuhause.