In der Innenstadt von Hannover

Unbekannter Sadist verschenkt präparierte Wodka-Flaschen an Obdachlose - damit sich die Opfer die Speiseröhre verätzen

Freitag 12. Februar 2021 - Hannover (wbn). Der Unbekannte ist offensichtlich ein Sadist, der Obdachlose quält und lebensgefährlich verletzt.

Und das mit einer nicht zu überbietenden Heimtücke. Der Mann hat den Opfern eine Wodka-Flasche geschenkt – doch der Inhalt war eine ätzende Flüssigkeit. Zwei Obdachlosen ist solch eine präparierte Flasche in der Innenstadt von Hannover in die Hand gedrückt worden. Beim Trinken wurde die Speiseröhre verätzt.

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Die Polizei ermittelt nunmehr wegen gefährlicher Körperverletzung. Nachfolgend der Polizeibericht aus Hannover: „Im Verlauf von drei Wochen haben zwei Männer (30 Jahre alt und 50 Jahre alt) in Hannovers Innenstadt Verätzungen im Bereich der Speiseröhre erlitten. Zuvor hatten sie jeweils von einer unbekannten Person eine Flasche geschenkt bekommen, bei der sie angenommen hatten, es handle sich um gewöhnliche Wodka-Flaschen. Der Flascheninhalt bestand dabei aus einer ätzenden Flüssigkeit oder war zumindest damit versetzt.

Eine zum jetzigen Zeitpunkt unbekannte Person schenkte am 21.01.2021 einem 50 Jahre alten Mann gegen 03:00 Uhr am Steintorplatz eine Glasflasche, welche für den Mann wie eine gängige Wodka-Flasche aussah. Beim Trinken daraus erlitt er Verätzungen der Speiseröhre und musste stationär im Klinikum Nordstadt aufgenommen werden.

Ebenfalls gegen 03:00 Uhr schenkte am 06.02.2021 eine derzeit noch unbekannte männliche Person einem 30 Jahre alten Mann eine Glasflasche, welcher auch dieser für eine handelsübliche Flasche Wodka hielt. Auch der 30 Jahre alte Mann trank daraus und erlitt im Anschluss leichte Verletzungen im Hals. Eine medizinische Behandlung war in diesem Fall nicht notwendig.

Die Polizei ermittelt nun in beiden Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung. Ob es zwischen den beiden Fällen Zusammenhänge gibt und ob es sich bei beiden um denselben Täter handelt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden.

Da beide verletzten Männer derzeit obdachlos sind, wurde - begleitend zur Ermittlungsarbeit - durch die Polizei der Kontakt zu verschiedenen Anlaufstellen und Einrichtungen in Hannover für Obdachlose gesucht und auf Grundlage dieser beiden Taten vor ähnlichen Vorfällen gewarnt. Darüber hinaus wurden Hannovers Polizeiinspektionen und -kommissariate, deren Beamte auch zur Nachtzeit in Hannover unterwegs sind, über die vorliegenden Fälle informiert und sensibilisiert.“

 

 

 
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