Der Kommentar

München hat den Regenbogen verpasst!

Von Ralph L o r e n z

Mitten im EM-Spiel der deutschen Mannschaft kam dieser Regenguss. Das Nervendrama gegen die Ungarn wurde zur Wasserschlacht mit dichten Regenschleiern im Münchner Stadion. Damit haben die Münchner eine Riesenchance, in der Fußballersprache eine „Steilvorlage“, verpasst.

Sie hätten nur ihre Scheinwerfer auf den einzigartigen Wasservorhang richten müssen – und dann wäre zwangsläufig als physikalisches Naturschauspiel dieser Regenbogen in den Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett quer durch’s Stadion entstanden, den das homophobe Orban-Regime so nicht sehen wollte. Viktor Orbans Wahn gegen Homosexuelle wäre buchstäblich baden gegangen.

 

Fortsetzung von Seite 1

Jedes Kind kann es mit eigenen Augen sehen: Der weiße Sonnenstrahl entfaltet sich im Wassertropfen – wenn das Licht in einem bestimmten Winkel einfällt – zu einem prächtigen Regenbogen. Nach des Schöpfers Willen. Er ist wohlweislich in diesem Weiß verborgen. Weißes Licht wird bunt!

Diese Farbskalen sind somit das Natürlichste der Welt und stehen auch für die Vielfalt menschlicher Liebesbeziehungen, für die Vielfalt der Natur. Somewhere over the rainbow...

Ersatzweise hätte das Stadion auch von außen für kurze Zeit in dieser Farbkombination der Toleranz erstrahlen können. Als Zeichen der heimlichen Hauptstadt mit Herz, als die sich München selbstgefällig gerne darstellt.

Aber solch ein Zeichen zu setzen erfordert auch Courage. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte bei der UEFA offiziell wegen der Regenbogen-Farben anfragen lassen. Und das war schon der große Fehler. Für ein Naturschauspiel braucht er keine Erlaubnis. Die frivol-freien Kölner hätten gesagt: Mach et Jong!

Aber so sind eben die Deutschen - und die Münchner. „Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich erst eine Bahnsteigkarte!“ soll Lenin gefrozzelt haben.

 
female orgasm https://pornlux.com analed