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Es sind 280 Sauen und 1500 Ferkel in Emsbüren betroffen

Behörden sind alarmiert: Erstmals Afrikanische Schweinepest in Niedersachsen nachgewiesen

Samstag 2. Juli 2022 - Hannover / Emsbüren (wbn). Es wurde seit langem befürchtet und ist jetzt Gewissheit. Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat erstmals Niedersachsen erreicht.

Der Ausbruch ist in einem landwirtschaftlichen Betrieb im südlichen Landkreis Emsland festgestellt worden. Wie das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte, liegt seit heute die Bestätigung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) vor. Der Betrieb in der Gemeinde Emsbüren hält 280 Sauen und rund 1500 Ferkel. Der komplette Bestand wird morgen tierschutzgerecht getötet. Die Kontaktbetriebe werden derzeit ermittelt. Ein Trost: Die Schweinepest ist für Menschen ungefährlich. Doch mehr als acht Millionen Schweine werden in Niedersachsens Ställen gehalten. Niedersachsen ist damit der "Schweinestall" der Bundesrepublik.

 

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Die Eintragsursache ist bisher unbekannt. Um den Betrieb wurde eine Sperrzone in einem Radius von insgesamt 10 Kilometern eingerichtet. In diesem Bereich liegen 296 Schweinebetriebe, in denen insgesamt rund 195.000 Schweine gehalten werden. Die Sperrzone erstreckt sich auch auf Gebiete des angrenzenden Landkreises Grafschaft Bentheim. Zu den Maßnahmen in der Sperrzone zählen unter anderem Stichproben-Untersuchungen in allen Betrieben und das Verbot, Schweine zu verbringen - Durchgangsverkehr ist erlaubt.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Es war leider nur eine Frage der Zeit, wann die Schweinepest auch Niedersachsen erreicht. Das ist ein harter emotionaler Schlag für die Schweinehalter bei uns im Land. Wir haben uns aber in den vergangenen Jahren intensiv auf einen möglichen Ausbruch vorbereitet." So fanden in den vergangenen Jahren regelmäßige Bund-Länder-Übungen statt, um die Abläufe zu überprüfen. Für rund 1,1 Millionen Euro hat das Land außerdem Materialen zur Eindämmung des Krankheitsgeschehens im Falle eines Ausbruchs bei Wildschweinen angeschafft. Damit die kommunalen Veterinärbehörden im Falle eines ASP-Ausbruchs nicht alleine agieren müssen, sondern kompetente Unterstützung erfahren können, wurde die AN Vorsorge GmbH errichtet. Diese ist für die Vorhaltemaßnahmen zur Bekämpfung der ASP zuständig.

Am Freitag, 1. Juli, wurde im Lebensmittel- und Veterinärinstitut des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) das Virus der afrikanischen Schweinepest in einer konventionellen Schweinehaltung im Emsland nachgewiesen. Das Untersuchungsergebnis wurde heute durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Die Feststellung des Tierseuchenkrisenfalls ist in Vorbereitung. Ministerin Otte-Kinast: „Unser wichtigstes Ziel ist es nun, die weitere Ausbreitung zu verhindern, damit wir keinen Flächenbrand erleben. Achten Sie auf die Einhaltung der Biosicherheit in ihrem Betrieb", sagte Ministerin Otte-Kinast an die Landwirtinnen und Landwirte gewandt.

In Bezug auf den aktuell betroffenen Betrieb richtete sie den dringenden Appell an die Bevölkerung im Sinne der äußerst wichtigen Prävention von einem „Seuchen-Tourismus" ins Emsland abzusehen. Das Virus ist sehr stabil und bleibt in der Umwelt lange infektiös. Es kann durch bestimmte Fleischprodukte, aber auch durch kontaminiertes Futter, Fahrzeuge, Kleidung oder Werkzeuge übertragen werden. Das Risiko einer Verschleppung des Erregers ist daher unbedingt zu verringern. Schweinehalter, die zudem Jagdausübende sind, sollten die Gefahren einer Einschleppung des ASP-Virus durch ihre Fahrzeuge, Kleidung, Hunde oder durch den Kontakt zu ihren Tieren besonders beachten.

Die Infektion mit ASP führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist. Eine Impfung der Schweine gegen die Afrikanische Schweinepest ist derzeit noch nicht möglich. Seit 2007 hatte sich die ASP in Osteuropa verbreitet. 2020 wurden kranke Wildschweine erstmals auch in Deutschland festgestellt. Mitte Juli 2021 wurde die Krankheit erstmals auch in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland registriert. Fälle bei Haus- und Wildschweinen sind bislang in Brandenburg, Baden-Württemberg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. In Niedersachsen arbeiten die kommunalen Veterinärbehörden - Veterinärämter auf Landkreisebene -, die Task-Force Veterinärwesen des LAVES und das Landwirtschaftsministerium in der Prävention und in der Vorbereitung auf einen ASP-Ausbruch eng zusammen.

Die agrarpolitische Sprecherin der SPD, Karin Logemann, kommentiert den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest wie folgt: „Der Nachweis der Schweinepest in einem Betrieb im Emsland schreckt die gesamte niedersächsische Landwirtschaft auf. Seit dem Bekanntwerden der Fälle im Baltikum und in Polen 2014 mussten wir mit dieser Nachricht rechnen. Nach dem Preisverfall für Schweinefleisch und der ohnehin sinkenden Zahl der Tierbestände ist für die Branche jetzt der Worst Case eingetreten (Anmerkung der Redaktion: Mit "worst case" ist der schlimmste anzunehmende Fall gemeint).

Es muss schnellstmöglich geklärt werden, wie der Virus-Eintrag erfolgte, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Das Land hat die vergangenen Jahre genutzt, über vorbeugende Maßnahmen aufzuklären, Sachmittel zur effektiven Bekämpfung bereitzustellen und Landwirt:innen regelmäßig zu schulen. Es ist richtig, dass die Landesregierung unverzüglich eine Kontroll- und Sperrzone um den betroffenen Betrieb einrichtet und für die Branche Beratungs- und Unterstützungsangebote bereitstellt. Alle Sicherheitsmaßnahmen müssen nun konsequent umgesetzt und eingehalten werden, damit nicht noch mehr Leid für die Tiere und wirtschaftlicher Schaden für die Landwirt:innen entsteht.“

 

 

 

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