Dieser Wahlabend geht in die Geschichte ein

Noch vor der Stichwahl setzen die Grünen heute Abend den entscheidenden Stich gegen Schünemann: Wetten, dass Bartels Landrat wird?

Von Ralph Lorenz

Hameln/Holzminden (wbn). Dieser Wahlabend geht in die Parteiengeschichte ein. Auf Bundes- und Regionalebene. In Berlin hat sich die FDP mit Rainer Brüderle hammermäßig aus dem Deutschen Bundestag katapultiert und auch im Weserbergland hat es mit 1,7 Prozent für die Liberalen ein Desaster gegeben. Klar ist: Die Große Koalition liegt in der „Berliner Luft“. Alternativlos, wie Merkel sagen würde, wenn sie nicht mit den Grünen anbandeln will. Und im Weserbergland haben die Grünen bereits am späten Wahlabend das Ergebnis der Stichwahl am 6. Oktober vorweggenommen.

Indem Spitzenkandidat Torsten Schulte noch in dieser Nacht dem ohnehin um eine Nasenlänge vorn liegenden Landratskandidaten der SPD Tjark Bartels ins Ohr flüsterte, dass die Grünen den SPD-Mann bei der Stichwahl geschlossen unterstützen würden. Damit wird der entscheidende Stich gegen den Ex-Innenminister Uwe Schünemann (CDU) nicht erst zur Stichwahl gesetzt sondern schon an diesem denkwürdigen Wahlabend. Das ist aber nicht weiter verwunderlich: Schon jetzt gibt es im Kreistag eine gut funktionierende rot-grüne Mehrheit auf permanentem Kuschelkurs, unterstützt von den Piraten. Uwe Schünemann wusste es sicherlich schon vor diesem 22. September: Er hat nur eine Chance, nur einen Anlauf – nämlich mit einer absoluten Mehrheit im Husarenritt dieses sich abzeichnende rotgrüne Zweckbündnis zu verhindern.



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Damit hat Schünemann bei starkem Gegenwind das schier Unmögliche versucht. Respekt vor diesem Kampfesgeist. Torsten Schulte hat mit 16,1 Prozent ein großartiges Ergebnis für die Grünen eingefahren. Doch Tjark Bartels hat sich als wahrer „Wickinger“ erwiesen. Der Mann, den im Frühjahr im Weserbergland noch niemand kannte, den nicht einmal "LöMö" so richtig auf der Agenda hatte, hat mit dem Überraschungsergebnis von 40,6 Prozent der Stimmen im ersten Anlauf an das starke Abschneiden erinnert, mit dem einst Parteifreund Rüdiger Butte die siegessichere CDU-Szene aufgemischt hatte. Der hatte nämlich wie jetzt Bartels als absoluter Neuling in Hameln das Weserbergland erobert.

Wenn denn Rüdiger Butte tatsächlich auf „Wolke 7“ Quartier bezogen hat, muss er heute Abend eine Flasche gut gelagerten Rotwein entkorkt haben.  Ex-Innenminister Uwe Schünemann erhielt indessen 37,4 Prozent der Stimmen.

Dramatik pur: Zeitweilig sah es anders aus weil sich bei der Bekanntgabe ein „Zahlendreher“ eingeschlichen hatte, wie die seinerzeit von Butte bestellte Pressesprecherin Sandra Lummitsch eingestehen musste. Demzufolge lag Uwe Schünemann für kurze Zeit vor Tjark Bartels, was auch zu einer entsprechenden Zwischenmeldung in den Weserbergland-Nachrichten.de und den Weser-Ith News führte.

Doch die Genossen in Hameln im Rosa-Helfeers-Haus glaubten eisern an ihren Tjark, der auf einem Wahlplakat mit einem Filzstift treffend als tapferer „Wickinger“ umgestaltet worden war und tatsächlich am Wahlabend diese robusten Gene unter Beweis gestellt hat.

In realistischer Einschätzung der Gemenge-Lage prognostizieren die Weserbergland-Nachrichten.de am heutigen Wahlabend: Es wird demnächst „alternativlose“ schwarz-rote Koalitionsverhandlungen in Berlin geben – und mit großer Sicherheit einen Landrat Tjark Bartels, der im Weserbergland für Aufwind sorgt.

Wie er das bewerkstelligt, hat Bartels bereits in seinem Kandidaten-WBNachrichten-Video vom heutigen Tag bewiesen. Da hat er den Paragleitern oberhalb von Börry allein durch seine Gegenwart aus einer Flaute heraus Aufwind gegeben. Bartels, der Mann aus der Wedemark, ist heute Abend endgültig im Weserbergland angekommen und darf sich jetzt schon eine größere Wohnung suchen. Willkommen im Kreis. Er kann, so scheint es, nicht nur Wind für die Paragleiter machen.

 

 
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