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Es wäre das erste Mal, dass in der Neuzeit ein Wolf einen Menschen in Niedersachsen angegriffen hat

Noch besteht Klärungsbedarf: Umweltministerium lässt den mutmasslichen Wolfsbiss untersuchen

Donnerstag 29. November 2018 - Bülstedt / Hannover (wbn). War es der erste Angriff eines Wolfes auf einen Menschen in Niedersachsen?

Das niedersächsische Umweltministerium in Hannover hat sich in die Untersuchung des gestern Nachmittag gemeldeten möglichen Wolfsbisses an einem Menschen in Bülstedt im Landkreis Rotenburg eingeschaltet.

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Nachdem das Ministerium am Nachmittag Kenntnis von dem Vorfall erlangt hatte, wurden unverzüglich zwei Mitarbeiterinnen des Wolfsbüros zur Sachverhaltsaufklärung nach Bülstedt geschickt. Vor Ort wurde Kontakt zu dem Melder aufgenommen. Es wurden Tier-Haarproben, der Pullover des Melders und der Hammer, mit dem der mutmaßliche Wolf abgewehrt wurde, sichergestellt. Die Proben sollen jetzt einer DNA-Analyse unterzogen und als Eilprobe beauftragt werden. Erste Ergebnisse werden nächste Woche erwartet.

Das Umweltministerium steht hierzu auch mit dem örtlichen Wolfsberater in engem Austausch. Zudem waren Mitarbeiter der örtlichen Polizeidienststelle vor Ort. Umweltminister Olaf Lies hat bereits Gespräche mit dem Ortsbürgermeister der Gemeinde Bülstedt, dem der Vorfall vom behandelnden Arzt gestern gemeldet wurde und dem Landrat des Landkreises Rotenburg geführt. Sollte sich durch die entnommenen DNA-Proben bestätigen, was derzeit nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass es sich bei dem Biss tatsächlich um einen Wolfsbiss handelt, muss das Tier im Rahmen einer Maßnahme zur Gefahrenabwehr so schnell wie möglich getötet werden. Für diesen Fall hat das Umweltministerium bereits jetzt auf Leitungsebene Kontakt mit dem Innenministerium aufgenommen.

Minister Lies sagt dazu heute in Hannover: „Ich nehme die Situation sehr ernst und bin mit allen zuständigen Personen im Gespräch. Dennoch nützt es nichts, jetzt in Panik zu verfallen - zunächst gilt es den Sachverhalt sauber aufzuklären, um dann handlungsfähig zu sein, sollte sich der Verdacht bestätigen, dass es sich um einen Wolfsbiss handelt."

 

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