Der Kommentar

Konzern oder Kümmerer? Das Weserbergland muss jetzt den Stromschalter umlegen!

Von Ralph Lorenz

Wir sind energiepolitisch in einer Phase des Umbruchs, die von vielen Bürgern in ihrer Dramatik und Dimension noch nicht wahrgenommen worden ist. Wieviel Weserbergland braucht unsere Energieversorgung? Ist es nicht besser wenn möglichst große Konzerne mit ihrer internationalen Fachkompetenz und den Blick für die großen Zusammenhänge die Stromnetze betreiben?

Können die kleinen Stadtwerke da überhaupt mithalten? Gerade jetzt, da sich Deutschland von der Atomenergie verabschiedet? Die Stadtwerke Hameln und die Stadtwerke Weserbergland haben die Antworten längst gegeben. Die Zeiten der anonymen Dienstleistungen sind vorbei. Größe allein genügt nicht.  Die Nähe zum Verbraucher, das Wissen um dessen Prioritäten, die Bereitschaft kleinerer Einheiten flexibel auf neue Strömungen zu reagieren – all das hat sich als Vorteil der Stadtwerke vor Ort erwiesen. Sie sind, wenn sie es nicht schon waren, in die Rolle des Kümmerers geschlüpft. Hameln ist dafür das beste Beispiel. Stadtwerke Hameln, das ist weit mehr als der markante Stromlieferant in der Hafenstraße. Damit verbunden sind die innovativen Öffis der Region, Internetdienstleistungen, Beteiligungen an regenerativen und alternativen Energiemodellen. Die Stadtwerke Hameln und die Stadtwerke Weserbergland haben die Region noch grüner, noch liebenswerter, noch vielfältiger und vor allem experimentierfreudig gemacht. Sie sind zugleich zum Kultur- und Eventfaktor geworden, der vielerlei Initiativen fördert. Ohne die Stadtwerke Hameln hätte es auch keine Bahnhofserneuerung in dieser Form gegeben, die für sich schon eine Auszeichnung verdient hätte. Der seinerzeitige Stadtwerke-Chef Klaus Arnold hat in seiner klugen, stillen Art mehr bewegt als so mancher Oberbürgermeister/-in der Rattenfängerstadt.


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Entscheider wie Susanne Treptow und Helmut Feldkötter in den Stadtwerken sind in der Region verwurzelt, müssen nicht erst aus München, Frankfurt oder Berlin einfliegen. Es sind schon gar keine abgehobenen  Überflieger.  Die Stadtwerke Weserbergland sind somit zum Maßanzug für die Region geworden. Schlank, auf Taille geschnitten, was Beweglichkeit signalisiert. Denn nur wer sich flink bewegt, kann vor Ort sein, wenn er benötigt wird.

Sieh' das Gute ist so nah': Weder Fern-Stromversorger noch Fern-Banken

Die Stadtwerke vor Ort passen wunderbar zur Solarkompetenz der innovativen Institute und Betriebe an diesem Weserbogen. Und wenn dann noch die Soltec  die Kurve zu dem kriegen sollte, was sie einst werden sollte – nämlich eine richtungsweisende Fachmesse für alternative Energien mit internationalen Ambitionen, dann hätte das Weserbergland sogar das Zeug zu einem Hauch von Zukunftswerkstatt für Deutschland. In Verbindung mit einer Hochschule, die diesen Standortvorteil konsequent erkennen müsste und verstärken könnte. Und weil wir schon dabei sind: Es sind auch nicht die Fernbanken, die den Weserraum stärken. Es ist die heimische Sparkasse Weserbergland, die den regionalen Bezug zum Erfolgsmodell gemacht hat.

Die Schlüsselindustrie des Automobilbaues steht mit dem Elektroauto vor einer technischen Revolution, die über Deutschlands Standort als globale Autowerkstatt entscheidet und europaweit Arbeitsplätze sichert. Die Autobauer in Wolfsburg, Rüsselsheim, Köln, Sindelfingen und München hätten die Entwicklung fast verschlafen. Toyota hat's allen vorgemacht. Otto war gestern, das Benzin von morgen kommt aus der Steckdose. Damit verbunden ist der Weltrang als Exportnation. Abermillionen E-Cars mit ihren High-Tech-Akkus werden zum größten Energiespeicher, den es je gegeben hat. Damit löst sich ganz nebenbei ein altes Problem. Das Parken von Energie. Das Atomkraftwerk in Grohnde wird möglicherweise durch ein Gaskraftwerk als Übergangstechnik ersetzt und ist damit Teil des europaweiten Umbruchs in der Kernenergie. Die Energiewende jetzt ist vor Ort greifbar!

Das Diktat der Vernunft. Es zählt die Leistung!

Der Schalter für den neuen Energiekreislauf muss auch im Weserbergland umgelegt werden. Je früher desto besser. Auch darum geht es jetzt, wenn in den Gemeinden über die Netzvergabe entschieden wird. Natürlich ist es gut, wenn der Druck des Wettbewerbs spürbar bleibt. Und erst Recht haben die Kommunalparlamente mit ihrer Mehrheit das letzte Wort und sind in ihrer Entscheidung frei. Mehr als eine Empfehlung kann auch das Energieforum Weserbergland nicht geben. Aber es gibt auch ein Diktat der Vernunft und der Vision.

Zu den Stadtwerken Weserbergland sehe ich auch über den Tag hinaus aufgrund des eindrucksvollen Leistungsprofiles keine Alternative.

 
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