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Makabrer Zufall: Vor einer Woche hatten Rettungskräfte in Lügde die Hilfsmaßnahmen nach einer Verpuffung geprobt

Gasexplosion sprengt Haus in die Luft - Seniorenpaar überlebt mit schweren Verbrennungen in den Trümmern

Lügde/Bad Pyrmont (wbn). Die Nachbarn können es immer noch nicht fassen: Das Einfamilienhaus  neben ihnen in der Straße Am Steilhang in Lügde ist einfach weg. Eine mächtige Explosion nach austretendem Gas hat es am frühen Samstagmorgen hinweggefegt. Die beiden Senioren aus dem Landkreis Wesel, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Gebäude aufhielten, erlitten schwere Verbrennungen.

Die 72-jährige Frau wurde nach Hannover in die Spezialklinik mit dem Rettungshubschrauber geflogen. Ihr 79-jähriger Mann  musste aus den Trümmern des Badezimmers befreit werden und wurde nach Bad Pyrmont in das Krankenhaus gebracht. Das Unglücksgebäude, dessen Ruine noch gestern kontrolliert abgerissen wurde, ist sonst unbewohnt gewesen. Nur für eine Familienfeier diente es den Rentnern als vorübergehende Unterkunft – mit den tragischen Folgen der Gasexplosion. Nach Auskunft der Polizei war es zu der Explosion gekommen als die Rentnerin morgens den Gasherd anstellen wollte. Makabrer Zufall: Erst am vergangenen Wochenenden hatte das Rote Kreuz aus dem Weserbergland die reibungslose Zusammenarbeit mit anderen Diensten im nordrhein-westfälischen Ostwestfalen-Lippe geprobt. Die Übungsannahme: Eine Explosion (Verpuffung) in Lügde…

(Zum Bild: Es grenzt an ein Wunder, dass die Senioren diese Gasexplosion überlebt haben. Den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr in Lügde bot sich ein schockierendes Bild. Die Ruine wurde noch am selben Tag abgerissen. Foto: Feuerwehr Lügde) 

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Hier der Polizeibericht aus Detmold:  Am Samstagmorgen gegen 08:15 Uhr stürzte ein Einfamilienhaus in der Straße Am Steilhang nach einer Explosion durch Gas teilweise ein. Die beiden Senioren, die in dem Haus zu Gast waren, wurden schwer verletztaus den Trümmern geholt. Anlässlich einer Familienfeier am vergangenen Freitag war das Ehepaar aus dem Kreis Wesel über Nacht in dem ansonsten unbewohnten Haus zu Gast. Als die 72-jährige Frau zur Unglückszeit den Gasherd in der Küche bedienen wollte, kam es zur Explosion. Zwei der vier Außenwände stürzten ein, der Fußboden des Erdgeschosses stürzte den angrenzenden Hang hinab. Ein sofort zur Unglücksstelle herbeigeeilter Nachbar konnte die 72-jährige Seniorin aus den Trümmern herausziehen. Sie erlitt schwerste Brandverletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Hannoveraner Spezialklinik geflogen.

Ihr 79-jähriger Ehemann, der sich zur Unglückszeit im Bad neben der Küche befand, wurde zunächst unter den herunterfallenden Trümmern verschüttet. Er konnte etwa 40 Minuten nach der Explosion von der Feuerwehr geborgen werden und war ansprechbar. Nach einer Erstversorgung durch einen Notarzt wurde er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Bad Pyrmont gebracht. Nachdem der Gefahrenbereich abgesperrt und die durch den möglichen weiteren Einsturz gefährdeten Nachbarhäuser evakuiert waren, wurde das Haus gegen 13:30 Uhr durch eine Abrissfirma kontrolliert abgerissen. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 100.000,- Euro. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei hinsichtlich der genauen Explosionsursache dauern an.

 

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