Das Krisenmanagement der Rattenfängerstadt hat eine neue sportliche Aufgabe

Sporthalle Nord dicht, Sporthalle Holtensen undicht - jetzt muss wegen eines Wasserschadens eine weitere Sporthalle geschlossen werden

Hameln (wbn). Zum Schlamassel mit der Schließung der Sporthalle Nord in Hameln kommt jetzt auch noch das Pech in Holtensen. Dort muss die städtische Sporthalle wegen eines Wasserschadens geschlossen werden. Und das gleich für mehrere Wochen.

Pressesprecher Thomas Wahmes von der Stadtverwaltung Hameln hat heute Mittag folgende Darstellung den Weserbergland-Nachrichten.de zugesandt: „Die Stadt Hameln muss schon wieder eine Sporthalle sperren. Diesmal trifft es Holtensen: Aufgrund einer defekten Leitung ist eine erhebliche Menge Frischwasser unter den Estrich der Umkleide- und Duschräume sowie unter den Hallenboden gelaufen. Nun muss saniert werden. Ab Montag, 12. März, bleibt die Halle für voraussichtlich zwölf Wochen geschlossen. Kleine Leckstelle, große Wirkung: Lochfraß an einem Kupferrohr hatte für stetigen Wasseraustritt gesorgt, womöglich über mehrere Wochen hinweg. Als der Schaden jetzt von Mitarbeitern der Stadt begutachtet wurde, war es bereits zu spät – das Wasser hatte sich großflächig unter dem Bodenbelag ausgebreitet. Die betroffenen Estrichbereiche zu trocknen, ist nach Einschätzung der Stadt unproblematisch.

(Zum Bild: Ein Techniker hat dieses Detailbild vom Wasserschaden heute Nachmittag über die Pressestelle der Stadt den Weserbergland-Nachrichten.de zur Verfügung gestellt. Hinter einer sauberen Fließenfassade verbarg sich der Kupferrohrdefekt. Kleine Ursache, große Wirkung. Foto: Stadt Hameln)

Fortsetzung von Seite 1

Von einer Trocknung des Sporthallenbodens raten Experten jedoch ab, niemand könne dafür die Gewährleistung übernehmen. Die Konsequenz: Der gesamte Hallenboden muss entfernt werden; anschließend ist der Einbau eines neuen Sportbodens erforderlich. Für die Sanierung der Halle kalkuliert die Stadt mit Kosten in Höhe von 75000 Euro.

Von der Schließung sind Grundschule, Nachmittagsbetreuung, Kita, der Sportverein Grün-Weiß Süntel, die BSG Weserbergland und weitere Nutzer betroffen. Die Stadt hat mit den Betroffenen bereits ein Gespräch geführt und sucht gemeinsam mit ihnen nach Lösungen, wie die Sperrzeit überbrückt werden kann. Erst in der vergangenen Woche hatte die Stadt die Sporthalle Nord sperren müssen, weil der Brandschutz nicht mehr gewährleistet war.“