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Der Kommentar

So verbrennt die Hamelner Feuerwehr, die sonst gute Arbeit leistet, das Vertrauen der Bürger


Von Ralph L o r e n z

Kommen wir gleich zur Sache: Ist es „üble Nachrede“ wenn zwei Notärzte ohne Auftrag bei einem Großbrand einspringen, sich sofort um Opfer kümmern, obwohl ihr Haus und ihre Familie selbst betroffen sind und anschließend in aller Sachlichkeit und Offenheit „Manöverkritik“ üben?

Warum sind diese beiden Ärzte eigentlich in die Presche gesprungen? Ganz einfach: Weil kein Notarzt da war! Warum war er nicht da? Weil er offensichtlich nicht mitalarmiert worden ist, was im Falle eines Wohnhausbrandes, egal in welchem Bundesland, Alarmierungs-Standard ist. Es ging aber nicht nur um ein Wohnhaus, sondern um drei Gebäude. Irgendjemand muss zu einem frühen Zeitpunkt bewusst die Entscheidung getroffen haben, auf einen Notarzt verzichten zu können. Es muss aber bereits zu einem Zeitpunkt gewesen sein als die Dimension des Feuers noch gar nicht abzusehen war. Tatsache: Was zunächst als kleiner Carportbrand angezeigt worden war, was tatsächlich keiner Notarztanwesenheit bedarf, entwickelte sich inmitten eines Wohngebietes zur Nachtzeit, wenn alle Bewohner schon arglos schlafen, dynamisch zu einem Großfeuer mit unübersehbarem Gefährdungspotential für die Menschen im Klütviertel. Autos geraten in Brand, explodieren, rollen brennend auf die Straße und versperren den Fluchtweg. Weitere Fahrzeuge stehen in der Nähe und können sich ebenfalls zu einem Feuerball verwandeln. Und da wusste bereits ein Entscheider aus der Feuerwehr-Führungsriege mit geradezu hellseherischen Fähigkeiten, dass kein Bewohner, kein Anwohner, kein Feuerwehrkamerad in eine Gefahrensituation geraten würde? Und unterließ deshalb die präventive Notarztalarmierung?

 

Was für seherische Fähigkeiten hatte die Einsatzleitung mit ihrem Notarztverzicht besessen?

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Er wusste auch schon, dass heimtückische, weil unsichtbare Rauchgase in keinen menschlichen Lungenflügel gelangen würden? Er glaubte auf die Gegenwart von nur zwei Rettungssanitätern vertrauen zu können, die sich in der heißen Phase dazu noch um das Feuer, anscheinend nicht aber um ihre eigentliche Aufgabe kümmerten? Anders herum gefragt: Wenn eine RTW-Besatzung vor Ort schon in der Einsatzplanung angeblich alles abdeckt, wozu brauchen wir dann eigentlich noch den ganzen Notarzt-Aufwand?  Der nächtliche Feuerwehreinsatz sei „absolut hervorragend gelaufen“, sagt der städtische Pressesprecher Thomas Wahmes. Das Lob ist schon nicht mehr steigerungsfähig.

Wenn dem so ist, müsste der komplette Hamelner Feuerwehreinsatz als Musterbeispiel für alle Feuerwehrausbildungszentren bundesweit und international zum Maß der Dinge werden.  Als Begründung dient auch der Hinweis, dass „kein Personenschaden“ entstanden sei. Doch wie, bitte schön, lässt sich das guten Gewissens feststellen? Zumindest von drei Personen, die unmittelbar vor der meterhohen Flammenwand standen weil ihnen der Fluchtweg versperrt war, wissen wir, dass der Status ihres körperlichen Befindens von keinem der Rettungssanitäter abgefragt und medizinisch ermittelt worden war.

Die Video-Dokumentation sagt eigentlich alles

Schon die Video-Dokumentation in den Weserbergland-Nachrichten.de beweist, dass sie sich in großer Gefahr befunden haben und zwangsläufig aufgrund der Nähe zum Feuer und der gewaltigen Rauchwolken Rauchgase eingeatmet haben müssen. Doch es ist eine ganz einfache Sache: Wo kein gesundheitlicher Schaden mit medizinischen Schnelltests erfasst worden ist, kann auch keiner vermeldet werden. „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“, sagt der Volksmund. Deshalb die verwegen klingende Aussage, es sei „kein Personenschaden“ entstanden! Pressesprecher Wahmes war selbst nicht dabei. Er muss sich also auf die Angaben der Feuerwehr stützen können. Doch die wiederum will zu den Kritikpunkten keine Stellungnahme abgeben. Weil sie den Hauptvorwurf nicht ausräumen kann? So einfach ist das offenbar.

Obwohl die Einsatzkritik nicht an eine Person festgemacht wird, sondern grundsätzlicher Art ist, spricht der Pressesprecher der Stadt davon, dass  sie „einer üblen Nachrede“ gleichkomme. Gegen wen eigentlich? Solche Formulierungen hat man schon in anderem Zusammenhang aus dem Hamelner Rathaus gehört, als es um Kritik ging. Die Lebenserfahrung zeigt: Wer diesen Begriff gezielt einführt, versucht mit juristischen Mitteln abzuschrecken, einzuschüchtern oder zu drohen. Warum eigentlich? Nach jeder Feuerwehrübung wird eine Einsatzbesprechung bis ins Detail vorgenommen. Stets mit gewichtigen Anmerkungen. Warum soll dies nicht erst Recht für einen wahren Notfalleinsatz gelten?

Es geht nicht um Klugscheißerei, wie der Volksmund sagen würde

Ist der Hinweis, dass kein Mensch zu Schaden gekommen sei, die Generalamnestie für jeglichen Alarmierungsfehler, begleitend mit dem Recht pauschal Kritik abzuwürgen? Zumal wir bis heute nicht wissen, ob nicht in dem einen oder anderen Fall die Gefährdungsschwelle durch das Einwirken toxischer Gase tatsächlich überschritten sein könnte. Es geht nicht, mit Verlaub gesagt, um Klugscheißerei, wie‘s der Volksmund in seiner deftigen Art sagt. Es geht um die Lehren für künftige Fälle.

Auch Einsatzleiter lernen nie aus und machen mal Fehler. Der Löschangriff war effizient. Die Hamelner Feuerwehr leistet gute Arbeit. Der rettungsmedizinische Teil hat jedoch, den Kritikern zufolge, nicht stattgefunden – und hier geht es um Menschenleben! Die beiden selbst betroffenen Notärzte haben Mut bewiesen, indem sie ihre kritischen Anmerkungen offen ausgesprochen haben.

Da war ja noch was...

Ach ja, und da war noch was. Bei den Recherchen ist den Weserbergland-Nachrichten.de immer wieder der, teils verdruckst geäußerte Hinweis begegnet, dass es hier möglicherweise auch um Motive gehen könnte, die aus der Vergangenheit stammen und hier auch persönliche Animositäten der Beteiligten eine Rolle spielen könnten. Wie dem auch sei. Die Kernkritik der beiden Ärzte steht und spricht für sich und darf in diesem konkreten Fall nur als solche gesehen werden.

Allein diese dezenten Hinweise auf eine Sache, die mit dem eigentlichen  Vorgang nun ersichtlich gar nichts zu tun hat, könnten für sich genommen schon den Verdacht einer üblen Nachrede nähren. Diesmal aber in die andere Richtung!

Es wäre doch so einfach gewesen. Ein Verantwortlicher aus der Hamelner Feuerwehr hätte im Nachhinein einräumen können: In den alles entscheidenden 90 Minuten keinen Notarzt  vor Ort angefordert zu haben, im Angesicht der haushohen Flammen, war ein großer Fehler. Aber wir haben nochmal Glück gehabt.

So aber geht das Signal wie eine Brandfackel durchs Land: Die Feuerwehr Hameln und die Stadt Hameln hat immer Recht, steht kraft Amtes über allen Dingen. Und wenn sie’s nicht hat, gibt sie’s nicht zu.

Damit verbrennt aber das Vertrauen der Bürger.

 

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