Flug Nach Planmäßig
Flug Von Planmäßig
Unison MUSIC vs. WAR

Strom und Gasversorger Stadtwerke Hameln


KAW

 






Sparkasse Hameln-Weserbergland


Gut 60 Mitarbeiter betroffen
Nach nur zweieinhalb Jahren ist Schluss: Vogeley Nahrungsmittel GmbH verabschiedet sich aus Hameln

Freitag 7. August 2015 - Hameln (wbn). Die Vogeley Nahrungsmittel GmbH verlegt den Vertriebsinnendienst zum 1. Februar 2016 in die Zentrale nach Radolfzell.

Betroffen von dieser Maßnahme sind neben den 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des an der Hamelner Robert-Henselin-Straße beheimateten Traditionsunternehmens auch die rund 50 Mitarbeiter des Verkaufsaußendienstes.

 

Fortsetzung von Seite 1

Zum 1. Januar 2013 hatte die Hügli-Nahrungsmittel GmbH den Vertrieb des ins Trudeln geratenen Hamelner Traditionsunternehmens Vogeley Großverbraucherservice GmbH übernommen. Vor der Übernahme wurde den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch dem mit der Abwicklung des Unternehmens beauftragten Geschäftsführer der Vogeley Großverbraucherservice GmbH, Christoph Meyer die Zusage erteilt, dass das Unternehmen sowohl seinen Sitz als auch die Arbeitsplätze im Vertrieb in Hameln halten werde.

Der Traum ist nun zu Ende. Spätestens zu Ende Januar 2016 werden die Zelte abgebrochen. „Alle 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vertriebsinnendienstes haben bereits ein Angebot erhalten ‚sofort‘ an den Strandort Radolfzell am Bodensee übersiedeln zu können“, erklärt Thomas Bernhard, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Hannover. Bernhard hatte bereits die Abwicklung der Vogeley Großverbraucherservice GmbH begleitet.

Gewerkschafts-Geschäftsführer vermutet Kalkül

„Wir werden das Gefühl nicht los, als sei das aktuelle Szenario von langer Hand, möglicherweise gar bereits von Anfang an, geplant gewesen“, so Bernhard weiter. Als Grund für seine Vermutung nennt der Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG: „Der tief defizitäre Vertrieb der ehemaligen Vogeley Großverbraucherservice GmbH arbeite inzwischen fast verlustfrei. Das war von Anfang an abzusehen. Vernünftige Vertriebsstrategien gab es in den letzten Jahren der Vogeley Großverbraucherservice nicht mehr. Das hat das gesamte Unternehmen in tiefrote Zahlen geführt. Geld für einen Neuaufbau wollte oder konnte die Familie Vogeley nicht investieren. In dem Moment trat der einstige Mitbewerber, die Hügli-Gruppe aus Radolfzell auf den Plan. Sie kaufte Produkte, Rezepturen, Rechte an Namen und Marken. Auch umsatzstarke Kunden waren das Ziel des Erwerbs. Die Produkte konnte sie im eigenen Werk selbst herstellen. Der eigene Außendienst aber war auf die besondere Kundenstruktur der Vogeleys nicht vorbereitet. Deshalb wurde der Vertrieb übernommen.
Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vertriebsinnendienstes gingen mit viel Elan an die Arbeit. Sie hegten und pflegten alte und neue Kunden. Selbst die enormen Schwierigkeiten von Produkt- und Logistikverlagerung sowie Rezepturänderungen meisterten sie mit der aus der Tradition mitgebrachten Freundlichkeit und Professionalität. Nun, da der Übergangsprozess beendet ist, braucht man sie einfach nicht mehr. Das Umzugsangebot ist vordergründig durchaus großzügig. Bei näherer Betrachtung allerdings hanebüchen.“

Abzug aus Hameln wegen inkompatibler EDV-Systeme?

Die Abkehr vom Standort Hameln wird dem Betriebsrat gegenüber unter anderem  mit mangelnder Harmonie zwischen den EDV-Systemen der beiden Vertriebsbereiche Hügli und Vogeley, sowie der Entfernung zwischen Radolfzell und Hameln, erklärt.

Bernhard dazu: „Alle bisher gehörten Argumente zum Standort Hameln werden von jedem anderen Unternehmen meisterlich gehandhabt. Ausgliederungen, Verlegungen werden regelmäßig damit begründet, dass es die Technik ja möglich mache. Der Versuch einer Harmonisierung oder Vereinheitlichung der unterschiedlichen Vertriebssysteme war für die Beschäftigten in den vergangenen Jahren nicht erkennbar.“

Entscheidende Vorteile sieht Thomas Bernhard in der künftigen Kostenstruktur, die sich aus der Umstrukturierung des Vertriebsinnendienstes bei Verlagerung nach Radolfzell ergeben werden:
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hameln arbeiten nach dem traditionellen Standard der Familie Vogeley, der den Vertriebsinnendienst als Instrument der Kundenbindung und der großzügigen Unterstützung der Außendienstmitarbeiter ansah. Eine solche Einstellung ist den Verantwortlichen der Muttergesellschaft ein großer Dorn im Auge. Dort werden Außendienstmitarbeiter offenbar eher wie selbständige Handelsvertreter gesehen. Hilfen und Unterstützungsleistungen für die Arbeit im Außendienst wurden in Hameln immer wieder zur Diskussion gebracht. Diese Leistungen wurden von den Kollegen im Außendienst gerne in Anspruch genommen. Das sind Leistungen, die mit großer Sicherheit mit der Schließung des Standortes Hameln entfallen. Die mit solchen Servicevereinfachungen regelmäßig verbundenen Kundenverluste wären inzwischen zu verschmerzen.

Bernhard dazu: „Ich rechne mit einer Reduzierung der zukünftigen Stellen auf weniger als die Hälfte. Dafür spricht unter anderem auch die Darstellung der vorhandenen Platzkapazität in Radolfzell.“

NGG fordert würdiges Ende

Für die Betroffenen fordert die NGG nun ein würdiges Ende. „Das in den bisherigen Gesprächen vorgelegte Angebot von einem Viertel Gehalt pro Jahr der Beschäftigung muss deutlich in eine Richtung angehoben werden, die der zukünftigen Einsparung der Personalkosten für ein finanziell gesundes Unternehmen angemessen ist. Darüber hinaus muss der Arbeitgeber selbstverständlich Verantwortung für die Zukunft der Betroffenen übernehmen. Nicht zuletzt wegen der unfreundlichen Arbeitsmarktsituation im Weserbergland muss über das Angebot einer Transfergesellschaft berufliche Zukunftssicherung angeboten werden. Gefordert ist dabei aber nicht nur die Hügli-Gruppe, sondern auch die Politik. Im Weserbergland zählt jeder Arbeitsplatz.“

 

powered by MEDIENAGENTUR ZEITMASCHINE

female orgasm https://pornlux.com analed