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Vor den Augen der Freundin am Ith abgestürzt

Samstag 18. April 2015 - Holzen/ Eschershausen (wbn). Mit Seil und Haken, alles zu wagen – die ersten Sonnenstrahlen locken die Kletterfreunde und Bergsteiger in die Ithklippen bei Holzen nahe Eschershausen. Doch der Saisonauftakt ist durch einen Unfall getrübt worden. Ein 28-Jähriger stürzte acht bis zehn Meter in die Tiefe. Dabei hat er sich so schwer verletzt, dass ein Rettungs-Hubschrauber ihn nach Göttingen ins Krankenhaus fliegen musste. Kurz nach 16 Uhr ereignete sich gestern der Klettersportunfall. In einem der beliebtesten Klettergebiete im Landkreis Holzminden.

Der aus Hamburg stammende junge Mann wollte mit seiner Freundin nach dem Kletterausflug auf dem nahegelegenen Campingplatz des Deutschen Alpenvereins (DAV) campen. Die beiden betrieben das Freeclimbing. Bei diesem Klettersport bewegen sich die Kletterer ohne Hilfsmittel, wie Leitern oder Äxte im Fels. Seile und Karabiner dienen nur als Sicherung vor einem möglichen Sturz. Der 28-Jährige wurde von seiner Freundin gesichert. Er soll seinen ersten Sicherungshaken überklettert und im weiteren Routenverlauf keinen weiteren Sicherungspunkt gefunden haben.
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Als er schließlich stürzte, soll zuviel Seil vorhanden gewesen sein, was zu einem Sturz auf den Boden geführt haben soll. Seine Sportpartnerin konnte unter diesen Umständen wohl nichts mehr tun und musste hilflos den Absturz mit ansehen. Ein technisches Versagen der Ausrüstung kann zum derzeitigen Punkt ausgeschlossen werden. Die Trollwandwände, wo das Unglück geschah, gehören zu einer ca. 15 Meter hohen Steinbruchwand aus Plattenkalk. Erst in der jüngsten Zeit werden am Rande der Hauptfelsen neue Kletterrouten erschlossen. In den vergangenen Jahren entstand auf diese Weise eine hohe Anzahl neuer Wege in den mittleren Schwierigkeitsgraden. Ob auch der verunglückte Kletterer neue Routen erschließen wollte, ist unklar. Das Gebiet rund um der Absturzstelle gehört zu den am stärksten frequentierten Felsen in Norddeutschland.