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Mehr als 10.000 Besucher beim Straßenkarneval in der Innenstadt von Hessisch Oldendorf

Piraten und Goldfische in den Wogen der guten Laune - Straßenkarneval in Hessisch Oldendorf

Hessisch Oldendorf (wbn). Bei Bilderbuchwetter sind die Karnevalisten in Hessisch Oldendorf heute wieder zur Höchstform aufgelaufen. Sie haben nicht nur den witzigsten Hexenball im Weserbergland sondern auch einen der größten und schönsten Umzüge weit und breit. Dabei ist ihr Straßenkarneval auch ein gutes Beispiel dafür, dass die wahren Jecken auch ohne Alkoholexzesse feiern können.

Ein Kompliment dem Publikum. Es war gut drauf aber ziemlich nüchtern. Mehr als 10.000 Besucher standen am Straßenrand und jubelten dem kunterbunten Umzug zu.

Richtiges Verhältnis: Viele Narren, wenig Alkohol

Der bestand aus knapp dreißig Wagen und einigen Fußgruppen. Die waren aber deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Klar doch, immer mehr Umzügler wollen sich lieber einen Platz auf einem hohen Wagen ergattern als kilometerweit durch die Innenstadt zu laufen.

Wenigstens hat die Sonne dem Fußvolk kräftig eingeheizt, denn im Schatten war es doch immer noch spürbar kalt gewesen. Piraten unter dem Einfluss von Leinwandheld Johnny Depp und Schmetterlinge dominierten diesmal die bunte Maskerade, wobei auffallend viel Viecherei zugange war.

Vom Gorilla über das Schweinchen bis zum Wolf mit schiefem Beute-Blick. Originell waren die „Fische“. Sie schwammen zwischen den Wagen in der Menge.

(Zu den Bildern: Der närrische Nachwuchs nimmt seine karnevalistische Aufgabe sehr ernst: Auch ein Pirat steht unter Beobachtung. Bild unten: Wenn Goldfische Bussi geben gibt's was zu lachen. Mit Fischfutter wird der goldige Schatz geködert. Fotos: Weserbergland-Nachrichten.de)

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Der Karneval-Klub mit dem entwaffnenden Namen "Promille" ist schon seit 22 Jahren beim Karnevalsumzug und einer der fröhlichen Goldfische war derjenige, der sich das ganze Jahr hauptamtlich als Rattenfänger in Hameln verkleidet und gute Laune verbreitet – auch wenn es ihm nicht immer so zumute sein dürfte: Michael Boyer.

Dieser Rattenfänger ist einfach ein witziger Kerl, der als goldiger Goldfisch auch was hermacht und mit seinem Schwanz (Goldfischschwanz) auch das Publikum aufmischte..

Eine viertel Million Menschen feierten in Braunschweig

Übrigens, der längste Karnevalsumzug in Niedersachsen und ganz Norddeutschland hat wieder einmal in Braunschweig stattgefunden. Eine viertel Million Menschen säumten den Straßenrand als 52 Musikzüge und Gruppen heute Mittag zum „Schoduvel“ durch die Innenstadt von Braunschweig gezogen sind.

Der NDR hatte das Spektakel live übertragen.Auf der offiziellen Website wird die alte Karnevalstradition wie folgt beschrieben: Schoduvel steht für die über 700 Jahre alte Geschichte des Braunschweiger Karnevals. Mit Stolz blicken die Karnevalisten der Löwenstadt auf die lange Tradition närrischen Treibens in ihrer Stadt. Bereits im Jahre 1293 ist der Schoduvel im Braunschweiger Stadtbuch nachweisbar. Der Begriff bezeichnete einen uralten Brauch, dessen Wurzeln in vorchristlicher Zeit zu suchen sind. Durch Lärm, Verkleidung und schreckhaftes Gebaren versuchte man die bösen Geister der Kälte, des Todes und der Gefahr zu verscheuchen. So steht der Begriff „duvel“ für Teufel und „Scho“ für scheuen, verscheuchen. 

(Zu den Bildern unten: Pärchen im Hessisch Oldendorfer Festumzug - die gute Laune kommt ganz von allein. Darunter: Ein Gorilla im King-Kong-Format am Wegesrand: Doch die Gardemädchen stört das nicht wirklich. Dann muss er wohl bei älteren Damen Eindruck schinden. Fotos: Weserbergland-Nachrichten.de)

 

 

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