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Schwanger – und keiner darf es erfahren!

Die Alternative zur "Babyklappe": Das Angebot der "Vertraulichen Geburt" jetzt auch im Weserbergland

3. Juli  2014 - Hameln (wbn). Jetzt gibt es auch im Landkreis Hameln-Pyrmont anonyme Beratungsangebote für schwangere Frauen.

Schwangerschaft, Konflikt, Beratung – wer diese Wörter hört, denkt meist an einen Schwangerschaftsabbruch. Zu wenige wissen: Jede schwangere Frau  hat einen Anspruch auf anonyme Beratung wenn sie ihr Kind anonym zur Welt bringen möchte. Ein neues Gesetz soll Schwangeren mit dem Wunsch nach Anonymität nun, als Alternative zur Babyklappe, den Weg in die Beratungsstellen erleichtern. Auch im Landkreis Hameln-Pyrmont besteht damit die Möglichkeit zur sogenannte vertraulichen Geburt.

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Eine Schwangerschaft ist nicht immer nur ein Grund zur Freude: Frauen, die ihre Schwangerschaft verheimlichen, befinden sich in einer schwerwiegenden mit Angst und Rückzug verbundenen Krise. Ihre Verzweiflung ist so groß, dass sie sich niemandem anvertrauen können. Unter der Rufnummer 0800 40 40 020 finden Schwangere in Not ab sofort noch umfassender Rat und Hilfe – ohne dass sie ihren Namen nennen müssen. Grundlage dafür ist das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt, das am 1. Mai 2014 in Kraft getreten ist. Insbesondere Schwangere, die anonym bleiben möchten, sollen künftig die kostenfreien Gespräche der Konfliktberatungsstellen in Anspruch nehmen und dann in einem Kranken- oder Entbindungshaus ihrer Wahl anonym das Kind zur Welt bringen.

Vertrauliche Geburt – in großer Not zum Schutz von Mutter und Kind: Auch auf besondere psychosoziale Konflikte sind die Mitarbeiterinnen vorbereitet: Frauen, die ihre Schwangerschaft verheimlichen oder verdrängen, finden persönliche Beratung und Begleitung. Diese Frauen konnten bisher nur schwer erreicht werden. Nun haben sie nicht nur die Möglichkeit, sich anonym beraten zu lassen, sondern können, wenn im Gespräch keine andere Lösung gefunden wird, ihr Kind medizinisch begleitet zur Welt bringen, ohne ihre Identität zu offenbaren. Riskante heimliche Geburten  und Fälle, in denen Neugeborene ausgesetzt oder getötet werden, sollen dadurch verhindert werden. Gleichzeitig hat das Kind später die Chance, seine Herkunft zu erfahren – ein Grundbedürfnis jedes Menschen.


 

 

 

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