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Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt fünf Millionen Euro
Modellprojekt gegen Baumunfälle: Auch im Landkreis Hildesheim werden demnächst zusätzliche Schutzplanken aufgestellt

Freitag 20 Februar 2015 - Hannover/Hildesheim (wbn). Niedersachsen ist bundesweit das Land mit der höchsten Anzahl an Baumunfällen. Trotz eines leichten Rückganges zu 2012 gab es im letzten Jahr noch immer mehr als 850 schwerverletzte und getötete Verkehrsteilnehmer durch Kollisionen mit Straßenbäumen. Damit diese Zahl sich weiter verringert, sollen in den kommenden Jahren zusätzliche Schutzplanken aufgestellt werden.

Niedersachsens Verkehrsstaatssekretärin Daniela Behrens hat das „Sonderprogramm Schutzplanke“ heute in Hannover vorgestellt. In einem drei Jahresprogramm stellt das Verkehrsministerium demnach bis 2017 rund fünf Millionen Euro für den Bau von Schutzplanken zur Verfügung – allein 3,4 Millionen Euro für Maßnahmen an Landesstraßen. Davon profitieren vor allem die Landkreise Cuxhaven, Emsland, Osnabrück und Hildesheim.

 

 

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Der Grund für die erhöhten Schutzmaßnahmen: In diesen Landkreisen kommt es niedersachsenweit zu den meisten Baumunfällen. Zu den ersten Projekten in diesem Jahr gehören Abschnitte auf den Landesstraßen 128 (LK Cuxhaven), 62 (LK Emsland), 475 (LK Hildesheim) sowie der L 87 und L 60, die beide im LK Osnabrück liegen. Bei den Bundesstraßen wird mit der B 73 (LK Cuxhaven), der B 51 (LK Osnabrück) und der B 494 im LK Hildesheim. Viele Strecken stehen bereits unter der Beobachtung der für die Verkehrssicherheit verantwortlichen Behörden.

Staatssekretärin Behrens: „Alle Maßnahmen sind mit Hinblick auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Strecken mit Baumbestand fachlich begründet und geeignet. Der Abstand der Bäume untereinander ist sehr dicht und sie stehen viel zu nah an der Straße.“

Landkreise können präventiv Tempo-Beschränkungen anordnen

An der Kampagne gegen Baumunfälle nehmen auch die Landkreise Friesland und Osterholz teil. Die Aktion ist auf drei Jahre beschränkt und soll wichtige Erkenntnisse zur Reduzierung von Baumunfällen liefern. Zu dem Maßnahmenpaket zählen neben einer umfassenden Aufklärungskampagne, ein Geschwindigkeitserlass sowie das jetzt aufgelegte Schutzplankenprogramm. Der Geschwindigkeitserlass ermöglicht es, den an dem Pilotprojekt beteiligten Landkreisen, präventiv Geschwindigkeitsbeschränkungen auf schmalen Landstraßen mit dichtem Baumbestand anzuordnen.

„Die große Schwierigkeit beim Thema Baumunfälle ist die flächige Verteilung des Unfallgeschehens im gesamten Landstraßennetz. So unterschiedlich die verschiedenen Ursachen sind, so unterschiedlich sind auch die geeigneten Maßnahmen, um diesen wirkungsvoll zu begegnen. Schutzeinrichtungen sind eine gute Möglichkeit die fatalen Unfallfolgen abzufedern. Vor allem aber kann jeder einzelne Verkehrsteilnehmer durch Umsicht und angepasster Fahrweise einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit auf den Landstraßen leisten.“

 

 

 

 

Hintergrund: Das „Sonderprogramm Schutzplanke“ ist Bestandteil der Landesoffensive gegen Baumunfälle, die im Sommer 2014 mit einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne und einem Geschwindigkeitserlass auf besonders schmalen Landstraßen gestartet ist.

 

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