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Der Kommentar

Eine beunruhigende Botschaft. Die Gewalt macht offenbar vor nichts mehr halt. Die körperliche ebenso wie die verbale

Von Ralph L o r e n z

Der Vorgang macht betroffen. Ein Vater schlägt den Rektor einer angesehenen Gesamtschule im Weserbergland zu Boden, verletzt ihn so, dass der Schulleiter reif fürs Krankenhaus ist und ergreift die Flucht als Mitarbeiter der Schule hinzukommen. Das Drama hat sich offenbar in wesentlichen Teilen unter vier Augen abgespielt.

Karl-Heinz Brandt, das Opfer, ist ein Mann des Wortes, nicht der Faust. Brandt hatte augenscheinlich keine Chance gegen diesen körperlich überlegenen 59 Jahre alten Frührentner aus dem Salzhemmendorfer Ortsteil Lauenstein.  Gegen den Täter läuft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Offenbar ist auch die Polizei dabei das Geschehen wie ein Puzzle zu rekonstruieren, bei dem einige Teile wohl noch nicht zusammenpassen, so dass sich noch kein schlüssiges Gesamtbild ergibt. Der Vater hat eine Tochter, die in diesem großen Schulbetrieb zur Schule geht. Angeblich soll das Kind von Mitschülern gehänselt worden sein, so dass die Sorge um die Tochter diesen Vater offenbar an diesem nicht rosigen Rosenmontag in die Schule getrieben hat. Wollte der Vater dem Schuldirektor mal „die Meinung“ sagen, wollte er ein Problem seiner Tochter vor Ort klären?  Wollte er sein Kind „in Schutz“ nehmen und gegen wen?

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De-Eskalationsexperten wissen, dass in solchen Situationen ein „falsches Wort“ reicht um aufgestaute Wut zu entladen. Karl-Heinz Brandt ist dem Vater körperlich unterlegen, aber verbal mit Sicherheit weit überlegen. Als Kommunalpolitiker lässt das der Schuldirektor seinen politischen Gegnern zuweilen spüren. Mit allen Spielarten der Ironie und des Hohnes bis an die Grenze des Zulässigen. Brandt kann ein verbaler Raufbold sein.

Auch verbale Schläge können Verletzungen zufügen

Auch verbale Schläge können Verletzungen zufügen. Das familiäre, private Umfeld des Vaters stellt sich gegenwärtig wohl nicht so entspannt dar wie in den Durchschnittsfamilien. Das hat möglicherweise auch das Kind so empfindsam und verletzbar gemacht und den Vater in seinem Beschützerinstinkt auf den Plan gerufen. Wenn Brandt an jenem fatalen Morgen die Brisanz des Besuches möglicherweise nicht gleich erkannt haben sollte und den geladenen Vater auf seine robuste Art in die Schranken weisen oder – wie man so sagt – „abblitzen“ lassen wollte, dann wäre dies genau der Funke gewesen, der die Energieladung zur Explosion gebracht hat. Der 59-jährige Besucher ist offenbar ausgerastet, wie man im Volksmund sagt. Mit den nunmehr bekannten Folgen. Darauf weist auch der Umstand hin, dass der Vater nach dem Geschehen selbst ärztliche Hilfe aufgesucht haben muss. Er ist jedenfalls nach Informationen der Weserbergland-Nachrichten.de in einem Krankenhaus in Hildesheim gelandet, das in psychischen Extremsituationen aufgesucht wird. So ergibt sich ein Puzzle-Bild, das mehrere Wahrheiten enthält.

Alles ist bislang jedoch spekulativer Natur. Die Polizei ist erst einmal am Anfang ihrer Ermittlungen. Klar ist allerdings: Gewalt, körperliche und verbale, ist keine Lösung. Gerade in der Schule von Karl-Heinz Brandt sind die Lehrer bemüht die Kultur des Streitschlichtens zu etablieren. Gerade Brandt hat dies aus innerer Überzeugung stets gefördert und dazu frühzeitig auch eine motivierte Diplompädagogin eingesetzt. Dass ihm selbst ein solcher Fall der Eskalation körperlich widerfahren ist,  zeigt die ganze Tragik und das Auseinanderklaffen von Schultheorie und Alltagsrealität.

Das Krebsgeschwür der Gewalt-"Kultur"

Immer mehr Amtsträger sehen sich in der Öffentlichkeit der Gewalt ausgesetzt. Das ist die beunruhigende Botschaft. In den Schulen geht die Gewalt meist von halbstarken Jugendlichen aus und beginnt mit alarmierenden Warnsignalen einer latenten Respektlosigkeit. Hier aber ist der relativ seltene Fall eines rabiaten Elternteils gegeben.

Polizisten in Ausübung ihrer Dienstpflicht erleben in ihrem Alltag regelmäßig körperliche Gegengewalt. Entsprechend hoch ist die Zahl der im Dienst verletzten Polizisten. In unserer Gesellschaft hat sich wie ein Krebsgeschwür eine Testosteron-gesteuerte Macho- und Gewalt-„Kultur“ festgesetzt. Karl-Heinz Brandt konnte bislang nicht ohne Stolz behaupten, dass die Gewalt in seinem großen Schulbetrieb kein großes Thema ist. Möge er weiter dafür kämpfen.

Die Tochter trägt ebenso Verletzungen davon

Ihm ist jetzt gute Besserung zu wünschen. Nach Informationen der Weserbergland-Nachrichten.de hat Karl-Heinz Brandt inzwischen wieder das Krankenhaus verlassen können. Das ist ein gutes Zeichen. Und er will offenbar möglichst schnell an seinen Schreibtisch zurückkehren. Dieses Zeichen ist noch besser.

Er hat in der Vergangenheit schon buchstäblich seinen Kopf für die Schule am Kanstein hingehalten, er wird es auch weiterhin tun. Der Schülerin aber sei gewünscht, dass sie die Stärke aufbringt dies alles zu verkraften.

Sie ist das Opfer, von dem bisher überhaupt nicht die Rede war. Vielleicht trägt dieses Mädchen die größten Narben davon.

(Foto: Weserbergland-Nachrichten.de)

 

 

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