Schon wieder geschlossene Schranke umfahren - Zug bereits in Hörweite

Im Rückwärtsgang durch die Bahnschranke geflohen - in letzter Minute dem sicheren Tod entkommen

Hameln (wbn). Wieder der gleiche Wahnsinn! Erst am 12. Februar wurde der Tuareg eines Fahrers aus Wunstorf auf einem geschlossenen Bahnübergang vom Zug zerfetzt, weil  der Mann – ein Gastronom – ein paar Minuten auf dem Weg zur Arbeit sparen wollte. Der 46-Jährige starb in den Trümmern. Jetzt die gleiche Falle in Hameln. Ein Golf-Fahrer umfuhr die geschlossene Halbschranke.

Wieder kam, was für ein Wunder auch, der Zug! Der Golf war jedoch eingekeilt, weil auch die andere Halbschranke inzwischen runtergegangen war. Schon war die Bahn in Hörweite, da haute der Golf-Fahrer in Panik den Rückwärtsgang rein und durchbrach im letzten Augenblick die Halbschranke, so dass er wieder auf der „sicheren Seite“ war. 10.000 Euro Sachschaden – der Zug rauschte durch.

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Hier der Polizeibericht: „Ein Pkw-Fahrer (54, aus Hameln) geriet am Mittwochabend, 14.03.2012, gegen 19 Uhr, mit seinem VW-Golf auf dem Bahnübergang der Marienthaler Straße in eine lebensgefährliche Situation: Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei Hameln missachtete der 54-Jährige eine bereits geschlossene Halbschranke des Bahnüberganges und fuhr auf den Bahnübergang. Da sich aber dann auch die Schranken der Gegenseite senkten und nicht umfahren werden konnten, steckte der Pkw-Fahrer auf dem Bahnübergang fest.

Als sich der entsprechende Zug schon in "Hörweite" befand, legte der 54-Jährige schließlich den Rückwärtsgang seines Golf ein und durchbrach die geschlossene, zuerst umfahrene Halbschranke! Personen wurden (auch durch den dann durchfahrenden Zug) nicht verletzt, allerdings entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Die Polizei warnt auf Grund des Vorfalles eindringlich davor, geschlossene Halbschranken an Bahnübergängen zu umfahren! Eine vom 54-Jährigen angedeutete Funktionsstörung der Schrankenanlage bestätigte sich bei einem Funktionstest durch die Polizei indes nicht.“