Trotz öffentlichkeitswirksamer Ankündigung
Minderjährige Alkohol-Testkäufer bei jedem zweiten Versuch erfolgreich

Donnerstag, 13. November 2014 - Hameln (wbn). Anfang des Monats haben Jugendamt und Polizei an zwei Werktagen minderjährige Jugendliche Alkohol-Testkäufe im Kreisgebiet durchführen lassen – jetzt liegen die Ergebnisse vor. Und die klingen besorgniserregend: Obwohl die Aktion zuvor angekündigt worden war, ist in der Hälfte der getesteten Geschäfte Alkohol an Minderjährige verkauft worden!

Nach Angaben des Landkreises ist in 15 von 30 Verkaufsstellen hochprozentiger Alkohol über die Ladentheke an die minderjährigen Testpersonen gegangen. In sieben der 15 Geschäfte sogar trotz Vorlage des Personalausweises. Für Polizeikommissarin Sladjana Popovic und Kreisjugendpfleger Claus Dieter Kauert ein eindeutig zu negatives Ergebnis.

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Die Aktion beweist, dass sich das Verantwortungsbewusstsein bei den Kioskbetreibern und Mitarbeitern in Tankstellen und Supermärkten deutlich steigern muss. Popovic und Kauert hoffen nun, „dass allen beteiligten Verkäuferinnen und Verkäufern deutlich geworden ist, sich im Zweifel immer den Ausweis zeigen zu lassen, wenn Jugendliche mit Wodka und ähnlich Hochprozentigem an der Kasse stehen.“

Auch ein erhöhtes Kundenaufkommen dürfe keine Ausrede sein. So sollten die wartenden Kunden die kurze Verzögerung an der Kasse zugunsten des Jugendschutzes tolerieren, die sich durch die Ausweisvorlage ergibt, um die Kontrolle für das ohnehin unter Zeitdruck stehende Kassenpersonal unbelasteter zu ermöglichen.

Den ertappten Alkoholverkäufern wurde eine Verwarnung ausgesprochen – im Wiederholungsfall droht ein empfindliches Bußgeld. Laut Kauert steigt der Druck nach diesem „alarmierenden Ergebnis“, weshalb auch künftig mit Kontrollen gerechnet werden kann.