Aktionen in fünf Bundesländern

Schon wieder: Syrisch-irakische Schleuserbande bundesweit aufgeflogen - Festnahmen auch in Nienburg und in Stadthagen

Nienburg/Stadthagen/Sankt Augustin (wbn). 350 Einsatzkräfte der Polizei haben heute im Rahmen einer großangelegten bundesweiten Aktion sieben Haftbefehle an verschiedenen Orten gegen mutmaßliche Schleuser vollstreckt. Es geht um die gewerbs- und bandenmäßige Einschleusung von Ausländern in die Bundesrepublik.

In fünf Bundesländern wurden einundzwanzig Objekte untersucht. Es handelt sich um eine syrisch-irakische Tätergruppe, gegen die schon seit September vergangenen Jahres ermittelt wird. Der Kopf der Gruppe scheint ein 43-jähriger Syrer zu sein, der heute  in Bad Sassendorf festgenommen wurde. Hier der gemeinsame Pressebericht der Staatsanwaltschaft Arnsberg und der Bundespolizei in Sankt Augustin: "Die Bundespolizei hat am 28. Juni 2011 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Arnsberg mit ca. 350 Einsatzkräften insgesamt sieben Haftbefehle in Bad Sassendorf, Sehnde, Lehrte, Bielefeld, Stadthagen und Nienburg gegen mutmaßliche Schleuser vollstreckt.

Den Mitgliedern der Schleuserorganisation wird die gemeinschaftliche banden- und gewerbsmäßige Einschleusung von Ausländern vorgeworfen. Insgesamt einundzwanzig Objekte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt wurden durchsucht. Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Köln sowie die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermitteln bereits seit September 2010 gegen die syrisch-irakische Tätergruppe. Im Rahmen der bisherigen Ermittlungen konnten der Organisation zahlreiche Schleusungen zugeordnet werden.

Als maßgebliches Mitglied der Schleusergruppierung kommt ein 43-jähriger syrischer Staatsangehöriger aus Bad Sassendorf/NRW in Betracht. Er wurde in seiner Wohnung festgenommen. Er soll syrische und irakische Staatsangehörige über die Türkei direkt nach Deutschland beziehungsweise über ein Drittland nach Deutschland geschleust haben. Auf die Spur der Organisation sind die Ermittler durch eine fehlgeschlagene Schleusung gekommen, nachdem Bundespolizisten im Rahmen der grenzpolizeilichen Einreisebefragung Unstimmigkeiten festgestellt hatten. Die Beschuldigten wurden festgenommen und werden dem Haftrichter vorgeführt."