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Warum der Umweltminister auf Coppenbrügge so stolz ist:

Schwimmbadsanierung als Modellvorhaben: Sander und Peschka wollen im Juni "schwimmen - und nicht baden gehen"

Coppenbrügge (wbn). Die strahlende Stadtwerke-Chefin aus Hameln, Susanne Treptow, versprüht wiedermal positive Energie. Und das völlig kostenlos ohne Stromzähler. Sie gibt dem Umweltminister mit seiner unübersehbaren solargelben FDP-Krawatte freundschaftlich ein dezentes Küsschen auf die Wange und dem geht sogleich das Herz noch mehr auf.

Es ist ein Termin so richtig nach dem Geschmack von Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander – abseits der alles überstrahlenden Themen der Atomindustrie. Dort, wo Niedersachsen am schönsten ist und die Welt noch in Ordnung scheint. Am Ith. Sander ist mal wieder in Coppenbrügge – jetzt sei er schon alle vier Wochen hier, merkt er launig an. Das hindert ihn aber nicht daran pflichtgemäß zu staunen. So will es die Dramaturgie. Er staunt in Gegenwart der Ratsherren Helmut Zeddies, Michael Huisgen (beide FDP), Rudolf Weinreich (CDU), Hartmut Greve und des Brünnighauser Ortsbürgermeisters Helmut Kuppik (beide SPD) über die mächtig voranschreitende Bädersanierung und das damit gekoppelte Biogasprojekt. Carsten Grobe, der betreuende Architekt, kommt mit seiner Schilderung der technischen Parameter so richtig in Fahrt – und Gemeindebürgermeister Hans-Ulrich Peschka als der "politische Architekt" mit CDU-Fraktionschef Thorsten Kellner ohnehin. Bis zu 80 Prozent der Heizwärme würden gespart. Es sei ein wirkliches „Plus-Energiehaus“, das mehr Energie erzeuge als es verbrauche. Bei CO2-Einsparungen von sagenhaften zweihundertfünfzig Prozent.

(Zum Bild: In Schirmherren-Pose für das Modellvorhaben: Umweltminister Sand und Gemeindebürgermeister Peschka mit Ratsherren und Stadtwerke-Managerin. Foto: Lorenz)

Das sonnige Projekt scheint den ganzen Katechismus der Öko-Philosophie unserer Tage zu verkörpern. Kein Wunder, dass sich die Vertreter aller anwesenden Parteien im Erfolg sonnen und sich als Sieger wähnen. Wer jetzt noch in den Archiven stöbert und die alten Vorbehalte mit Namen hervorkramt, ist selber schuld. Sander und Peschka nebst Treptow und deren Geschäftsführer-Kollege Feldkötter von den verbündeten Stadtwerken Weserbergland sind die vier Musketiere dieses Husarenstreichs zupackender Umweltpolitik im Weserbergland. Es war die Zeit als Bund und Land Investitionspakete schnürten und verzweifelt nach einem verantwortungsbewussten und nach vorn denkenden Empfänger suchten. Viele Kommunen hätten die Hand hoch heben können, als Sander mit seinen Fördermitteln regelrecht hausieren ging. Aber er musste wieder einmal feststellen, dass im Norden des Bundeslandes Niedersachsen mehr Tatendrang beheimatet ist als im Süden. So war er denn dankbar, dass der Gemeindebürgermeister des CDU-regierten Fleckens Coppenbrügge, den energetischen Sanierungsdruck des Hallen- und Freibades vor Augen, beherzt zugepackt hat.

„Das ist eine der innovativsten Sanierungen bei Schwimmbädern“, ruft Architekt Grobe den Anwesenden in Erinnerung. Und die nicken andächtig. Doch die Innovation zeigt sich zunächst wenig attraktiv. Die neue energiesparende Fassade soll erst noch kommen, drinnen im Hallenbad riecht es nach trockenem Arbeitsstaub. Dabei tobte bis vor kurzem hier noch der Wettkampf des niedersachsenweit beispielhaften Pro-Cent-Schwimmens der DLRG, zu dem - welch Zufall – viele Kommunalpolitiker  und Kandidaten ins Wasser gesprungen sind. Kommunalwahlkampf mit Badehaube und Schwimmerbrille in Brust- und Seitenlage. Am „Fünfzehnten-Sechsten“ wolle er mit dem Umweltminister im neu eröffneten Hallenbad „schwimmen und nicht baden gehen“, schmunzelt Gemeindebürgermeister Hans-Ulrich Peschka in die Runde hinein. Umweltminister Sander weiß, was damit gemeint ist. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass auf einer politischen Bühne ein ehrgeiziges Modellprojekt zum politischen Modelldesaster geworden wäre. Deshalb ist er auch so des Lobes voll – denn die Anerkennung schlägt zwangsläufig auf ihn zurück. Das 1,6 Euro teure Projekt will verantwortet werden. Eindeutig Ministersache. Wegen der 850.000 Euro Gesamtfördermittel von Land Niedersachsen, EU und Landkreisgelder.

Es ist ein schöner Tag für den FDP-Minister mit der Sonnenkrawatte. Und erwartungsvoll strahlt der kleine Schaukel-Pandabär an der Glasfront des Hallenbades, der unter dem Ansturm der jungen Coppenbrügger Schwimmbadbesucher auf seinen Federbeinen immer eine kurze zustimmende Nickbewegung gemacht hat. Auch der Nachwuchs wird das Projekt auf diese Weise am Eröffnungstag begeistert abnicken.

Nur einer schäumt in all dem Überschwang: Klaus-Dieter Dohme von der örtlichen UWG. Der Außenseiter tritt als Bürgermeisterkandidat an und hat das Vorhaben wohl noch nie richtig verstanden.  Der Mann ist felsenfest davon überzeugt, dass nicht der Bürgermeister und auch nicht der Minister, sondern gleich der ganze Flecken wegen der neuen Verschuldung „baden geht“. Vielleicht hätte man Dohme doch mal die Gelegenheit geben sollen, dieser Erfolgsstory aus dem Mund des Ministers zuzuhören. Und ins klare Wasser der reinen Fakten zu springen.

 

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