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Pastor Oliver Friedrich verabschiedet -  Sparzwang nimmt zu

Kreativ gegen die Krise - Kirchenkreistag entscheidet sich gegen Stellenkürzungen und für Fundraising

Von Adré Mumot

Hildesheim/Coppenbrügge (wbn).  Statt Personalkürzungen zusätzliche Stellen. Der Kirchenkreistag hatte sich im allgemeinen Sparzwang zwischen zwei Varianten zu entscheiden und sich unkonventionell sogar für ein Modell entschieden, das weitere Stellen für die Diakonie vorsieht. Diese zweite Variantesieht vor, die Diakonenstellen auf 5,5 aufzustocken, wobei nicht nur auf Rücklagen zurückgegriffen, sondern die zusätzliche Stelle über Fundraising finanziert werden müsse. Nach einer lebhaften Debatte entschied sich der Kirchenkreistag mit großer Mehrheit  für letztere Variante.

Am Ende wird nicht nur in die Zukunft geschaut, sondern auch zurück.  Die Tagesordnungspunkte des Kirchenkreistages des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt sind vielfältig, es ist aber auch Zeit für ganz persönliche Worte.

(Zum Bild: Abstimmung im Kirchenkreistag.. Foto: Mumot)

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Schließlich wird Pastor Oliver Friedrich verabschiedet, der seit 2000 im Kirchenkreis tätig war – anfangs als Berufsschulpastor, seit 2008 als Gemeindepastor in Ingeln-Oesselse. Nun geht Oliver Friedrich nach Buxtehude – und nutzt die Gelegenheit nicht nur für dankbare und nostalgische, sondern auch für einige ernste Bemerkungen, die die drängenden Themen dieses Abends noch einmal auf den Punkt bringen: „Ich gehöre zu einer Generation von Pastoren, die überwiegend mit dem Problem des geringen Budgets zu tun hat. In meinem Berufsalltag geht es immer und ständig um Reduzierungen. Das Finanzielle wird zu einer Sorge, die die Sorge um die Vermittlung des Evangeliums überschattet.“

Eine Mahnung, die nicht verwundert, ging es bei diesem Kirchenkreistag doch darum, die Finanz- und Stellenplanung für die Haushaltsjahre 2013 – 2016 zu verabschieden. Die demographische Entwicklung ist eindeutig und der finanzielle Rahmen wird immer enger, wie Superintendent Helmut Aßmann verdeutlichte: „Die Stadt Hildesheim wird bis 2025 knapp unter die 100.000 Einwohner-Grenze fallen, die Gebiete südlich von Hildesheim werden noch erheblich höhere Verluste hinnehmen müssen. Jahr für Jahr verliert der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt schon jetzt ein Prozent seiner Mitglieder.“

Die Zuweisungen, die durch die Landeskirche an den Kirchenkreis fließen, sowie die eigenen Einnahmen werden dementsprechend deutlich geringer. Für den Zeitraum 2013 bis 2016 wird die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben bei insgesamt 1.052.478, 42 Euro liegen. Um diese Summe auszugleichen, hatte der Finanz- und Planungsausschuss des Kirchenkreises zwei Alternativen entworfen, über die der Kirchenkreistag nun abgestimmt hat.

„In beiden Fällen ging es uns darum, möglichst keine hauptamtlichen Stellen zu kürzen“, erklärte Pastor Matthias Weindel, der dem Ausschuss angehört und beide Modelle vorstellte. „Die erste Möglichkeit bestünde darin, die vorhandenen Diakonenstellen von 5 auf 4,5 zu kürzen. Damit aber würde sich die Arbeit der Diakone grundsätzlich ändern. Sie könnten nicht mehr vor Ort in den Regionen tätig sein, sondern müssten in einem  religionspädagogischen Zentrum zusammengefasst werden. Beziehungsarbeit vor Ort wäre nicht mehr möglich, nur noch Projektarbeit.“ Die zweite Variante sieht dagegen vor, die Diakonenstellen auf 5,5 aufzustocken, wobei nicht nur auf Rücklagen zurückgegriffen, sondern die zusätzliche Stelle über Fundraising finanziert werden müsse. Nach einer lebhaften Debatte entschied sich der Kirchenkreistag mit großer Mehrheit  für letztere Variante.

„Natürlich sind die Probleme damit nicht gelöst“, wie Pastor Weindel am Rande der Sitzung erklärte. „Aber es ist eine Entscheidung gegen den allgemeinen Trend der Stellenkürzungen, und es ist die Variante, die auch ich bevorzugt habe.“ Die daraus erwachsende Verantwortung für die Gemeinden aber sei umso größer. Es komme jetzt eben darauf an, sich verstärkt um Drittmittelbschaffung zu kümmern, Projekte zu bewerben, die Öffentlichkeit zu Spenden für die Fortführung der Arbeit aufzurufen. Im nächsten Haushaltsplan für den Zeitraum ab 2017 seien weitere Stellenkürzungen andernfalls nicht zu verhindern. „Jede Gemeinde muss sich schon jetzt kreative Wege überlegen, das ist uns ganz wichtig“, wie Pastor Weindel betonte.

Ganz in diesem Sinne wurde vom Kirchenkreistag auch ein anderer Beschluss gefasst. So verpflichten sich alle Gemeinden dazu, bis Dezember 2012 endgültig zu entscheiden, mit welchen Nachbar-Gemeinden sie sich in Zukunft zu einer Region  zusammentun wollen. Der Vorgang der Regionalisierung, so Superintendent Helmut Aßmann, sei im vollen Gange und ließe sich in einigen Bereichen des Kirchenkreises bereits sehr gut an. „Gerade die Engpässe“, betonte der Superintendent, „schaffen neue Ideen. Erst wenn das Alte nicht mehr funktioniert, kommen neue Strategien ans Licht.“

 

 

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