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"Gedankliche Helferin der AfD"

Soziologe Heitmeyer: CDU verrät bei Umgang mit Gedenkstätte Stalag 326 ihr christliches Menschenbild

Dienstag 3. Oktober 2023 - Bielefeld (wbn). Der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer übt scharfe Kritik an der Gütersloher Kreis-CDU für deren Verhalten rund um die Gedenkstätte Stalag 326.

In dieser Gedenkstätte sind von 1941 bis 1945 mehr als 300.000 Kriegsgefangene vornehmlich aus der ehemaligen Sowjetunion – aus Russland und aus der Ukraine - als Zwangsarbeiter unmenschlich eingesperrt gewesen. "Dass die CDU so auftritt und sich wie ein bloßer kurzsichtiger Kassenwart verhält, ist in meinen Augen ein großes Versäumnis und ein Verrat an ihrem angeblichen christlichen Menschenbild, das dadurch zur bloßen Phrase wird", sagt Heitmeyer dem Online-Dienst nw.de der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung "Neue Westfälische".

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Die CDU im Gütersloher Kreistag hatte vor einer Woche die Verwaltungspläne, die einen Ausbau der Gedenkstätte vorsehen, als "überdimensioniert" bezeichnet und mit Stimmen der AfD und FWG/UWG blockiert.

Indem die CDU das Kostenargument anführe, mache sie sich zur "gedanklichen Helferin der AfD, unabhängig von numerischen Mehrheitsverhältnissen", meint Heitmeyer. In seinen Augen "bröckelt" die Brandmauer der CDU zur AfD inzwischen. "Auch Parteichef Friedrich Merz ist inzwischen eindeutig mit rechtspopulistischen Sprüchen unterwegs. Von einer Brandmauer kann man nicht mehr sprechen", so Heitmeyer.

 

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