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Der Kommentar

Sind wichtige Personalakten dem Datenschutzverständnis einer Abrissbirne überlassen worden?

Von Ralph Lorenz

Fakt ist: Es wurden sensible Personaldatenblätter gefunden. Und dies in erheblichem Umfang. Der Hinweis von Wienerberger, es handle sich um nur “eine Akte“, verniedlicht den Sachverhalt. Fakt ist: Mehr als 50 Blätter mit Einkommensangaben, Abfindungssummen, Berechnungen der Abfindungen, mit Name, Alter und Anschrift des Empfängers wurden in Räumen, deren Türen weit offenstanden, an Schreibtischen, die von der Witterung verquollen und  aufgerissen waren, aufgefunden. Darin befanden sich auch Sozialpläne und der Alarmplan für Flüssiggaslager. Und penible Aufzeichnungen über Mängel im Sicherheitsstandard.

Komplettiert wird das Ganze noch mit der Kündigungsliste – wer muss gehen, wer darf bleiben? Positive Erkenntnis nebenbei: Wienerberger hat sich wohl um faire Abfindungen für das Personal im Zuge der Betriebsstillegung bemüht.  Es findet sich sogar noch eine Presseinfo der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH in Hannover, die mit Datum 10.11.99 besagt, dass das seit Jahrzehnten in Osterwald ansässige Keramikrohrwerk sich der Baumarktentwicklung anpassen müsse. Dafür zum heutigen Tage: Danke, liebe Kollegen in der Pressestelle Wienerberger, wir haben die Mitteilung nach zwölf Jahren aus den Trümmern der Hinterlassenschaft erhalten. Damals gab man sich noch der Illusion hin „in einem noch zwischen Betriebsrat und Unternehmen zu vereinbarenden Interessenausgleich“ die Produktionsstrukturen in Elze und Osterwald zusammen führen zu können und so „beiden Werken nachhaltig eine Teilauslastung zu gewährleisten“.  In der Konsequenz sollte dies bedeuten, von 49 Arbeitsplätzen zukünftig nur 31 erhalten zu können – diese dann allerdings als „Dauerarbeitsplätze für zwölf Monate“.  Das bittere Ende zur Jahrtausendwende ist bekannt. Und anschließend blieb kein Ziegel mehr auf dem anderen in der alten Wienerberger-Ziegelei im idyllischen Bergdörfchen Osterwald, das nun einen hässlichen Fleck in der Waldkulisse hat.

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Es gab dann einen holländischen  Feriendorf-Propheten, der in Osterwald gut 200 Ferienhäuschen bauen und das Bergdörfchen damit beglücken wollte – irgendwie sollte dabei die Renaturierung der Industriebrache Wienerberger eine Rolle spielen. Ed Biermans gab an, sich in Osterwald spontan verliebt zu haben. Und er war immer dort in die Ortschaften verknallt und wollte ein Feriendorf bauen, in denen auch rein zufällig eine Industriebrache von Wienerberger war. Denn Wienerberger hatte mehrere Standorte aufgeben müssen.  Nun aber  ist noch mehr Gras über die Sache gewachsen und das Wienerberger-Gelände, das auch schon mal für Notfallübungen des Roten Kreuzes  herhalten durfte, könnte für sich schon so manche beredte Geschichte erzählen. Wenn eben, wie jetzt geschehen, der frei zugängliche  Wind  auf den ruinierten Schreibtischen in der Ruine die eine oder andere Personalakte aufblättert. Blowing in the Wind, in den Wind geblasen, scheint auch die Verantwortung für den Datenschutz gewesen zu sein.  Es ist ja nicht falsch, wenn Wienerberger die Entsorgung oder Aufbewahrung wichtiger Personalakten einem „Dienstleister“ übergibt. Dafür gibt es heute Spezialisten.

Datenschutz und Personalakten - aus dem Auge, aus dem Sinn?

Doch war jener Dienstleister der Aufgabe gewachsen? Hätten ihm die Personalgeheimnisse überhaupt anvertraut werden dürfen. Und hat Wienerberger sich jemals vergewissert, dass alles seinen ordentlichen Gang geht? Wenn der Abbruchunternehmer, der die Wienerberger-Altlast wohl für 'nen Appel und 'n Ei übernommen hat, besagter Dienstleister für Aktenvernichtung gewesen sein soll, dann wäre diese Frage durch den Personalaktenfund klar und eindeutig beantwortet. Nicht jede Abrissbirne hat Datenschutzbestimmungen im Kopf. Und die Art, wie an den wohl vereinbarten Abriss der alten Ziegelei herangegangen worden ist,  lässt auch aus Expertensicht die Vermutung zu, dass hier nicht die eigentliche Aufgabe im Vordergrund stand die Industrieanlage fachgerecht abzureißen sondern der rasche Zugriff auf alles, woraus sich Geld machen lässt, die Sicht für die Verantwortbarkeit verstellt hat. Anders gesagt: offenbar wollte man ganz schnell das Altmetall herausholen und auf dem Markt verhökern.

Die Industriebrache Wienerberger in Osterwald ist weiterhin ein Problemfall

Somit bleiben zwei Feststellungen zu treffen: Datenschutzrechtlich hat die vorgefundene Situation jeglicher Beschreibung gespottet. Und was die baulichen Sicherheitsaspekte auf dem Gelände betrifft, so ist die Lage ebenfalls unvertretbar. Hier sind die Behörden gefordert. Wienerberger aber kann die Angelegenheit unterm Strich nicht egal sein. Das Gelände heißt nun mal „Wienerberger“ im Salzhemmendorfer Sprachgebrauch. Und einen Namen hat man vor allem dann zu verlieren, wenn er gut ist.

Es gab mal Zeiten, da waren die Salzhemmendorfer und Elzer richtig stolz auf "ihre Wienerberger". Vor allem diejenigen, die in der Ruine aktenkundig gewesen sind.

 

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