2,5 Kilometer langer Ölteppich auf der Weser gibt Rätsel auf - Ermittlungen dauern an
Marinediesel legt Schifffahrt in Nienburg lahm und beschert Einsatzkräften eine unfreiwillige Nachtschicht
Von Silke Schmidt
Nienburg (wbn). Jetzt hat auch die Weser wieder mal ihr Fett weg. Öleinsatz bei Nienburg. Und das am späten Abend.
Etwas unausgeschlafen dürften manche Nienburger heute den Weg zur Arbeit angetreten haben. Denn: Ihre Nachtruhe wurde gestern von einem Großeinsatz an, in und über der Weser gestört. Ausgelöst hatte den ein Bürger, der gegen 20.30 Uhr in Höhe des „Weserschlößchens“ einen Ölteppich auf dem Wasser entdeckt hatte.
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Umgehend starteten die Einsatzkräfte von der Feuerwehr, der unteren Wasserbehörde des Landkreises und der Verfügungseinheit Wasserschutz der Nienburger Polizei in eine anstrengende Nachtschicht. 2,5 Kilometer lang und 15 Meter breit war der Ölfilm auf der Weser unterwegs, wurde aus der Vogelperspektive per Hubschrauber ermittelt. Die großflächige Gewässerverunreinigung dämmten die Feuerwehrleute durch Ölsperren ein. Bis 23 Uhr war die Schifffahrt lahmgelegt. Die Wasserschutzpolizei nahm Proben des Marinediesels, dessen Herkunft immer noch nicht geklärt ist. Der Verursacher ist nach Meinung der Experten in der gewerblichen Schifffahrt zu suchen und hat vermutlich nicht seinen gesamten Teibstoff über Bord gehen lassen, denn von einem „Liegenbleiber“ war offenbar nichts zu sehen.