Eine bemerkenswerte "Schülergenossenschaft" und der Treueschwur des "Frühstücksdirektors" Karl-Heinz Brandt
Und wenn für die 96er die Fußballwelt in Trümmern liegt, sie aus der Bundesliga fliegen - dann bleibt noch immer die KGS Salzhemmendorf "als Partner"
Aus Salzhemmendorf berichtet Ralph Lorenz
Salzhemmendorf (wbn). Große Hunde machen sich gern klein. Karl-Heinz Brandt, Rektor der Kooperativen Gesamtschule am Kanstein in Salzhemmendorf, macht sich an diesem Tag besonders klein. Er sei ja nur der „Frühstücksdirektor“ bekennt er in einer gewollt schnoddrigen Art, von der er weiß, dass sie bei Gästen immer gut ankommt, bei seiner Begrüßungsrede in der Aula.
Zu Gast sind der Staatssekretär vom Niedersächsischen Kultusministerium Dr. Althusmann und 96-Präsident Kind sowie diverse andere Herrschaften wie ein „Herr Klüh“ als „Multiplikator für nachhaltige Schülergenossenschaften“ – was immer das heißt - und der örtliche Chef der Volksbank am Ith Dietrich Römer. Die Prominenz ist aber nicht wegen der KGS-Lehrer da, sondern wegen der Schüler. Doch die sind während der Ansprache nicht zugegen. Offenbar ein kleines Malheur in der ansonsten sehr akribischen Planung des Geschehens, das den Sinn hat die „Vorverkaufsstelle Hannover 96“ als genossenschaftlich organisierte „Schülerfirma“ zu eröffnen. Möglicherweise liegt das daran, dass die Schüler schon früh lernen sollen, im Betriebsleben einer selbst gegründeten Firma auch die Pause in Ehren zu halten – Kundschaft hin, Kundschaft her. Die Gewerkschaft wird’s freuen.